Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen gewährleisten Kontinuität der Arbeit

Mit den Diakoninnen Melanie Henke und Birgit Wolf im Verband Brackwede geht das erste Interprofessionelle Pastoralteam im Ev. Kirchenkreis Gütersloh an den Start

Kirchenkreis Gütersloh/Brackwede. Der Verband Brackwede wird die erste Region im Ev. Kirchenkreis Gütersloh sein, in der ein sogenanntes Interprofessionelles Pastoralteam (IPT) startet. Am 1. April beginnen dort die beiden Diakoninnen Melanie Henke und Birgit Wolf ihren Dienst mit dem Schwerpunkt Seniorenarbeit. Durch die Wechsel der beiden Pfarrer Georg Mikulski und Ingo Stucke in den Ev. Kirchenkreis Bielefeld sind diese personellen Veränderungen in den fünf zum Verband gehörenden Gemeinden – Bartholomäus-Kirchengemeinde Brackwede, Johannes-Kirchengemeinde Quelle-Brock, Ummeln, sowie die Emmaus-Kirchengemeinde Senne und die Kirchengemeinden Sennestadt und – angestoßen worden. Zukünftig arbeiten sieben Pfarrerinnen und Pfarrer auf 6,5 Stellen und zwei Diakoninnen zusammen für 21.895 Gemeindeglieder in den fünf Gemeinden. 


Melanie Henke arbeitet zurzeit bereits in einem interprofessionellen Pastoralteam im Ev. Kirchenkreis Bielefeld. Die 45-Jährige bringt vielfältige Qualifikationen und Berufserfahrungen in verschiedenen Bereichen mit: Sie ist Diakonin in der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth und diplomierte Sozialarbeiterin. Auf dieser Basis hat Melanie Henke Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen im Gemeindekontext und an anderen Orten gemacht, dabei hat sie Kinder und Jugendliche u.a. bei der Entwicklung von Sprachfähigkeit in religiösen Themen und Fragen unterstützt. Sie erteilte Religionsunterricht an unterschiedlichen und internationalen Schulen von der ersten bis zur zehnten Klasse. Als Diakonin war sie mehr als zwei Jahre in der Evangelisch-deutschsprachigen Gemeinde in der Türkei mit Sitz in Istanbul tätig. Hier arbeitete sie mit Menschen aller Altersstufen zusammen. Weitere Erfahrungen – vor allem in der Senior*innenarbeit – sammelte Melanie Henke, die auch zur Prädikantin (Dienst an Wort und Sakrament) ausgebildet ist, in verschiedenen evangelischen Kirchengemeinden in Berlin sowie der Berliner Stadtmission, im Ev. Kirchenkreis Zossen-Fläming und im Ev. Kirchenkreis Bielefeld. Fortbildungen im Fundraising und der Themenzentrierten Interaktion komplettieren den umfangreichen Fundus an Kenntnissen.  „Ich habe in meinen bisherigen beruflichen Tätigkeiten gute und tiefe Einblicke in unterschiedliche Lebenssituationen von Menschen gewonnen und diese ein Stück in ihrem Leben und mit ihren Fragen begleiten dürfen, hierbei besonders bei den Fragen von Spiritualität und Sinnsuche“, sagt sie. Sie möchte Menschen Raum anbieten, über lebensbegleitende Themen und Fragestellungen miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Birgit Wolf ist Diplom Sozialpädagogin, Freiwilligenmanagerin und Diakonin der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth. Umfangreiche Berufserfahrungen sammelte Birgit Wolf bei diakonischen Trägern und in der Gemeinde während ihrer Arbeit mit Menschen mit Einschränkung, in besonderen Lebenslagen und der Erwachsenenbildung. Frau Wolf ist zur Prädikantin und in Klientenzentrierter Gesprächsführung ausgebildet.
Sie sagt, „So unterschiedlich die Arbeitsinhalte und das Umfeld meiner bisherigen professionellen Tätigkeiten auch sind, es gehörte immer dazu, im Gespräch zu sein – zuzuhören, Nöte und Sorgen von alten Menschen, Frauen mit Gewalterfahrungen, Menschen mit einer Einschränkung, Ehrenamtlichen und von Mitarbeitenden – wahrzunehmen und darauf einzugehen.“ Seelsorge und Beratung waren immer Teil ihrer beruflichen und ehrenamtlichen Aufgaben.

„Wir freuen uns, mit Melanie Henke und Birgit Wolf hochqualifizierte Mitarbeiterinnen im ersten IPT in unserem Kirchenkreis zu begrüßen“, betont Frank Schneider, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Gütersloh. Beide Diakoninnen werden auch Trauerfeiern begleiten. 
Diese Ergänzung gewährleisten nach dem Wechsel der beiden Pfarrer Georg Mikulski (Emmaus-Senne) und Ingo Stuke (Brackwede) in den Ev. Kirchenkreis Bielefeld, so Schneider, die Kontinuität der Arbeit im Bielefelder Süden.

Mit dem Weggang der beide Pfarrer Ingo Stucke (Brackwede) und Georg Mikulski (Senne) werden weitere Wechsel im Bielefelder Süden vollzogen. Pfarrerin Claudia Boge-Grothaus wechselt von Quelle nach Brackwede (100 Prozent-ProStelle) und Pfarrerin Hoffmann nach Senne (75 Prozent-Stelle). So sind die Pfarrstellen auf alle Gemeinden gut verteilt, die Zusammenarbeit der Gemeinden mit den beiden Diakoninnen in der Seniorenarbeit wird gestärkt. Die Ev. Kirchengemeinden Brackwede, Ummeln, Quelle, Senne und Sennestadt gestalten ihre Angebote und Gottesdienste in gemeinsamer Abstimmung.         fra

Das Interprofessionelle Pastoralteam
Interprofessionelle Pastoralteams (IPT) treten in der Ev. Kirche von Westfalen im Bereich der pastoralen Arbeit nach und nach an die Stelle von Teams, die bislang ausschließlich aus Pfarrer*innen bestanden. Die Synode der Ev. Kirche von Westfalen (EKvW) hatte auf ihrer Tagung im Juni 2021 beschlossen, dass interprofessionelles Arbeiten künftig in evangelischen Kirchengemeinden Standard sein wird, und das in einem Gesamtkonzept „Interprofessionelle Pastoralteams in der EKvW“ festgehalten. Damit wird die Leitungsverantwortung in den Kirchengemeinden auf mehrere Professionen verteilt: Neben Pfarrer*innen werden Diakon*innen oder Gemeindepädagog*innen gleichberechtigt in den neuen Pastoralteams mitarbeiten. Auch Mitarbeitende aus z. B. Kirchenmusik und Verwaltung/Organisation können darin eingebunden werden. fra