20 488 Euro Restvermögen für historische Kirchen vorgesehen

Evangelische Stiftung führt Stiftungsfonds weiter

Mehr als 20.000 Euro überwies der Förderverein Historische Kirchen im Stadtzentrum an die Evangelische Stiftung Gütersloh. Darüber freuen sich (v.l.): Ulrich und Bärbel Felchner, Klaus Nordmann, Ute Luther, Hans-Jörg Rosenstock, Gudrun Tielking und Lieselotte Döhring. Foto: fra

GÜTERSLOH – Nun ist es amtlich: Der Förderverein historische Kirchen im Stadtzentrum ist aufgelöst. Doch die Idee der Förderung wirkt weiter. Wie in der Satzung festgelegt, floss das Restvermögen in Höhe von 20.487,71 Euro in einen Stiftungsfonds historische Innenstadtkirchen bei der Evangelischen Stiftung Gütersloh. Der ehemalige Vereinsvorsitzende Ullrich Felchner überreichte in der Apostelkirche einem symbolischen Scheck an Ute Luther, Vorsitzende der Stiftung.

Das Kapital des Stiftungsfonds Historische Innenstadtkirchen weist nun einen Betrag von 132.727 Euro aufstocken auf. „Danke für das Vertrauen, das Sie uns in der Satzung des aufgelösten Vereins geschenkt haben“, bedankte sich Ute Luther beim Ehepaar Bärbel und Ullrich Felchner, die sich 18 Jahre lang mit Herz und Engagement für den Erhalt von Apostel- und Martin-Luther-Kirche eingesetzt hatten. Viele verschiedene Aktivitäten sorgten in all den Jahren für kulturelles Leben in den beiden Gotteshäusern. Außerdem hat der Vereinsvorstand bestehend aus dem Ehepaar Felchner, Lieselotte Döhring, Klaus Nordmann und Gudrun Tielking gut gewirtschaftet. Nur so konnte dank der Kassiererin des Vereins, Gudrun Tielking, aus den übrig gebliebenen Mitteln eine „bemerkenswerte Summe“ überwiesen werden, betonte Luther.

Auch der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Hans-Jörg Rosenstock, dankte für die Zuwendung: „Ich kann nur Glück über die Zuwendung äußern.“ Wie allerdings der Stiftungsfonds weitergeführt wird, diskutieren zurzeit Stiftung und Kirchengemeinde. Einige Investitionen wie eine neue Heizungsanlage in der Apostelkirche stehen an. Aber auch das kulturelle Erbe des Vereins soll weitergehen. Rosenstock nannte die Reihe „Kultur in der Mitte“ sowie Aktionen des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums oder eines Kindergartens. Fortgeführt wird die beliebte Reihe „Orgelmusik zur Mittagszeit“ an jedem dritten Samstag im Monat. „Da kommen immer 40 bis 50 Besucher“, sagte Lieselotte Döring, die ehemalige Schriftführerin des Fördervereins.

Eines ist für Hans-Jörg Rosenstock deutlich: „Ohne das Wirken des Vereins würden wir heute vielleicht nicht in der Apostelkirche sitzen.“ Die Martin-Luther-Kirche mache der Gemeinde immer noch mehr Sorgen, auch wenn beide historischen Gebäude weiter Unterstützung brauchen. Deshalb bat Ulrich Felchner eindringlich: „Der Fonds braucht auch in Zukunft Unterstützer.“  (fra)