Abwechslungsreiche Benefizgala

Versöhnungs-Kirchengemeinde: Künstler machten neues Gemeindehaus zur Herzenssache

Nach der Benefizgala ernteten die Künstler herzlichen Applaus. Foto: Marco Beuermann

Rheda-Wiedenbrück. Es bestehen noch nicht einmal Baupläne, doch das neue Gemeindehaus ist für viele evangelische Christen in Rheda schon jetzt solch eine Herzenssache, dass sie die Stadtkirche Rheda bei der ersten Benefizgala reichlich füllten.

Bei einem über dreistündigen Programm, charmant moderiert von Pfarrerin Sarah Töws und Pfarrer Rainer Moritz, erlebten sie einen abwechslungsreichen Abend. Kantorin Angelika Riegel ist es gelungen, dass bekannte Künstler am Ort das neue Gemeindehaus auch zu ihrer Herzenssache machten. Ansgar Brockamp begab sich am Flügel auf eine musikalische Reise quer durch Europa mit Werken etwa von Frédéric Chopin, Leopold Godowski und Modest Petrowitsch Mussorgsky sowie dem „Tokyo Solo“ von Keith Jarret.

In eine hierzulande nahezu unbekannte musikalische Welt entführten Gabriele Berger mit warmen, den Kirchenraum gut füllenden Alt und Angelika Riegel am Klavier mit Liedern einiger englischer Neuromantiker, aber auch Purcell und Benjamin Britten. Vom ländlichen England nach Paris führte der dritte Programmteil. Zwei katholische Virtuosen hoben Schätze aus den großstädtischen Salons, wo Harmonium und Klavier gleichzeitig erklangen. Harald Gokus registrierte die Kirchenorgel geschickt zum Harmonium um, während Christoph Grohmann in einiger Entfernung den Flügel zum Klingen brachte.

 


Die Pausen nutzten die Besucher, um sich bei Snacks und Getränken, die von örtlichen Firmen gesponsert wurden, über den Neubau zu informieren. Mit dieser gleichsam professionell geplanten und durchgeführten Benefizgala dürfte die Evangelische Versöhnungs-Kirchengemeinde ihrem Ziel, den Neubau ihres Gemeindehauses zu mindestens acht Prozent aus Spenden zu  finanzieren, ein gutes Stück näher gekommen sein.

Bernhard Stoelzel