Asyl ist Menschenrecht!

28.04. in Gütersloh: Podiumsabend im Vorfeld der Europawahl zur Situation von Flüchtlingen

Setzen sich für Flüchtlinge ein: Ernst Klinke, Karin Elsing und Pfarrer Stefan Salzmann (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Im Vorfeld der Kommunal– und Europawahlen laden der Evangelische Kirchenkreis Gütersloh, die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh und der Arbeitskreis Asyl zu einer Podiumsveranstaltung ein. Unter dem Thema „Asyl ist Menschenrecht - Flucht ist kein Verbrechen“ beginnt sie am Montag, 28. April, um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung, Kirchstraße 14 a.

 

Referent ist Heinz Drucks vom Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen. Er leitet eine Flüchtlingsberatungsstelle in Soest. Auf dem Podium diskutiert er mit Joachim Martensmeier (Stadt Gütersloh), Karin Elsing (Arbeitskreis Asyl) und Pfarrer Stefan Salzmann (Arbeitskreis Asyl). Es moderiert Dietrich Eckeberg (Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe). Zwei junge Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Iran singen Lieder aus ihrer Heimat. Der Eintritt ist frei, alle Interessierten willkommen.

 

„In letzter Zeit kommen deutlich mehr Flüchtlinge“, sagt Karin Elsing vom Arbeitskreis Asyl. „Viele hier fragen sich: Wie gehen wir damit um?“ Antworten soll das Podium geben. Zum Anfang referiert Heinz Drucks. „Hier geht es zunächst um die politische Situation in Europa und Deutschland“, erläutert Ernst Klinke. „In einem zweiten Teil fragen wir konkret nach der Lage in Gütersloh: Wie geht die Stadt mit Flüchtlingen um? Welche Pläne und Visionen hat sie für die Zukunft?“ Besonders interessiert den Arbeitskreis Asyl, wie Flüchtlinge besser untergebracht und in die Gesellschaft integriert werden können. Seitdem mehr Migranten kommen, habe sich ihre Wohnsituation deutlich verschlechtert. „Das Asylbewerberheim in der Holzheide etwa ist völlig überfüllt“, so Ernst Klinke. „Da ist Integration ausgeschlossen.“ Er sieht in den bald frei werdenden Wohnungen britischer Soldatenfamilien eine Chance für die Stadt, Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen. „Das wäre für die Kommune noch nicht einmal teurer.“ Auch bei der Flüchtlingsberatung sieht Klinke erheblichen Verbesserungsbedarf.

 

„Für uns als Kirche dürfen Flüchtlinge kein Randthema sein“, betont Stefan Salzmann. „Wir stellen uns in die biblische Tradition, sich für Fremde und Schutzbedürftige einzusetzen“, so der Pfarrer. „Das ist unsere Aufgabe.“ Und Karin Elsing ergänzt: „Wir hoffen, dass es noch mehr Menschen gibt, die sich für die Flüchtlinge stark machen.“ Der Arbeitskreis Asyl könne weitere Aktive brauchen, um sie in Gütersloh willkommen zu heißen und zu begleiten. Darüber hinaus wolle man sich mit anderen Engagierten austauschen und vernetzen.

 

Der Arbeitskreis Asyl freut sich auf zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher mit ihren Fragen, Ideen und Anregungen.

kj