Auf dem Weg zur „Juleica“

32 Jugendliche aus dem Kirchenkreis nutzen die Herbstferien zur Weiterbildung

Für David Emeruem (Sennestadt); Sebastian Uhde, Timo Schaffner und Dominik Dekan, Christina Lunau und Henrik Reiß (alle Ennigerloh, von links) ist Kreativität keine Hexerei. Foto: Wolfgang Laubinger

Kirchenkreis. 32 Jugendliche aus dem Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh haben die erste Herbstferienwoche jetzt zur Weiterbildung genutzt: In der Detmolder Jugendbildungsstätte Kupferberg nahmen sie erfolgreich an der kreiskirchlichen „Juleica“-Ausbildung teil. Die 13- bis 18-Jährigen kommen aus den Evangelischen Kirchengemeinden Neubeckum, Ennigerloh, Wadersloh und Friedrichsdorf sowie den Bielefelder Gemeinden Senne-Emmaus, Sennestadt, Quelle und Ummeln.

 

Die Ausbildung führte die Teilnehmer in die Grundlagen der Kinder- und Jugendarbeit ein. Auf der Agenda stand eine Vielzahl von Themen: Spiele zum Einstieg; Prozessorientierte Beobachtung der eigenen Gruppe; Erwartungen an Jugendleiterinnen; Kooperationsspiele; Spielpädagogik in Theorie und Praxis; gruppenpsychologische Aspekte; Geländespiel; Gruppenphasen; Leitungsstile; erprobte Kunstpädagogik, Kindesschutz mit dem Schwerpunkt „Schutz vor sexueller Gewalt“; Jugendschutz, Aufsichtspflicht, Sexualstrafrecht; Formen und Vielfalt evangelischer Jugendarbeit; Elemente christlichen Glaubens; Medienpädagogik sowie Entwicklungspsychologie im Kinder- und Jugendalter.

 

Im Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh ist die Jugendleiterausbildung obligatorisch für alle, die in Kirchengemeinden ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Die Teilnehmenden, die im Normalfall noch die Schule besuchen, investieren eine ganze Woche sam Wochenende. Statt Freizeitspaß stehen viele, auch zunächst theoretische Einheiten auf dem Programm - täglich siebeneinhalb Stunden. Die Anstrengung wird mit der Teilnahmebescheinigung belohnt. Bevor sie den ersehnten Juleica-Ausweis in Händen halten, müssen die Jugendlichen noch eine Erste-Hilfe-Ausbildung durchlaufen. Die erfordert noch einmal ein Engagement von neun mal 45 Minuten im kommenden November.

 

„Für diesen Einsatz der Ehrenamtlichen in der Ausbildung und in der Zeit danach in unseren Kirchengemeinden sind wir sehr dankbar“, betont Ausbildungsleiter Wolfgang Laubinger. Ohne ehrenamtliches Engagement sei die kirchliche Arbeit nicht zu schaffen, so der kreiskirchliche Jugendreferent weiter. Am besten habe den Jugendlichen in diesem Jahr der Kontakt zur Gruppe gefallen. Das wundert Laubinger nicht: „Die Erfahrung zu einer Gruppe zu gehören und von ihr angenommen zu sein, ist besonders für Jugendliche stets von großer Bedeutung.“ Laubinger wünscht sich: „Sie sollen diese Erfahrung mitnehmen und für ihre eigenen Gemeinden fruchtbar machen.“

Wolfgang Laubinger/kj