Bunte Vielfalt der Einrichtungen geschätzt

Gerlinde Halama in den Ruhestand verabschiedet

In einem festlichen und lebendigen Gottesdienst entpflichteten Frank Schneider und Kerstin Pilz (rechts) Gerlinde Halama (2.v.r.) von ihren Amt als Fachberaterin der Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Gütersloh. Kerstin Rohdenburg hat sich seit Oktober 2019 in die Aufgaben eingearbeitet. Fotos: fra

KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – Nach elf Jahren als Fachberaterin für die Kindertageseinrichtungen verabschiedete der Evangelische Kirchenkreis Gütersloh Gerlinde Halama nun in den Ruhestand. Nach dem Gottesdienst zur Entpflichtung von ihren Aufgaben, machte Halama dem Kirchenkreis ein großes Kompliment: „Gütersloh und ich – wir passen gut zusammen. Ich mag die bunte Vielfalt der Einrichtungen hier.“ Beruhigt gehe sie, sagte sie weiter, denn sie wisse die 34 Tageseinrichtungen bei ihrer Nachfolgerin Kerstin Rohdenburg in guten Händen.

Zuvor hatten Pfarrer Frank Schneider, Superintendent des Kirchenkreises Gütersloh, und Pfarrerin Kerstin Pilz, Vorsitzende des Kindergartenausschusses, der vielfältig ausgebildeten Fachfrau für ihre Zuverlässigkeit, für klare und präzise Einschätzungen, für ihre Lebenserfahrung als Frau und Pädagogin sowie für vertrauensvolle Zusammenarbeit gedankt. „Dass heute so viele gekommen sind, ist ein großes Zeichen der Wertschätzung“, betonte Schneider in der voll besetzten Wiedenbrücker Kreuzkirche. Beim anschließenden Empfang hatten alle Gäste Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden.
 
Bevor Gerlinde Halama 2009 als Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh ihre Arbeit aufnahm, leitete sie im Bielefelder Johanneswerk die Kita Pappelhof. Schon da blickte sie auf eine breit gefächerte Ausbildung als Grundlage für ihre Arbeit zurück. Aufgewachsen in einem Dorf bei Hamm absolvierte sie Grundschule, Gymnasium, Fachoberschule und Fachhochschule. Drei Studiengänge trugen zu ihrer Qualifizierung bei: Sozialarbeit, Heilpädagogik und Sozialpädagogik. Später kamen u.a. Weiterbildungen zur NLP-Master-Coach, zur Erwachsenen-Bildnerin und zur Multiplikatorin für Religionspädagogische Arbeit in Kitas hinzu.

Ihre erste Arbeitsstelle hatte sie im Kreis Unna inne, später war sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Datteln tätig, von dort wechselte sie in eine Werkstatt für Behinderte in Recklinghausen. Es folgten 14 Jahre als Mutter, Haus- und Pfarrfrau. 1995 kehrte sie in die Berufstätigkeit zurück und übernahm die Leitung der Kita Pappelhof.

„All diese Stationen haben mich auf die Fachberatung im Kirchenkreis Gütersloh gut vorbereitet“, sagt sie. Und diese Aufgabe erwies sich als durchaus herausfordernd: In den ersten Jahren kümmerte Gerlinde Halama sich z.B. um die Beratung und Begleitung der Kita-Träger beim Ausbau U3 – also die Umbauten, Finanzierung und Nachqualifizierung der Fachkräfte für Betreuung der Kinder unter drei Jahren; der Ausbau war 2013 weitgehend abgeschlossen. Gleichzeitig stand die Etablierung eines Qualitätsmanagements zum BETA Gütesiegel an, eine Aufgabe, die sich seitdem durch den Alltag der Kitas zieht. „Und dann seit 2015 die Entwicklung der Kita-Trägergemeinschaft“, zählt Gerlinde Halama auf, der am 1. August 2017 gegründet wurde.

Neben diesen großen Linien der Entwicklung widmete sich Gerlinde Halama dem Alltagsgeschäft, das z.B. aus Alltagsberatung der Leitungen und Mitarbeiterinnen oder der Organisation von religionspädagogischen Fortbildungen besteht. Die Auseinandersetzung mit dem KinderBildungsGesetz (KiBiz) und all seinen Veränderungen empfand Halama als sehr mühsam. Außerdem waren die Kitas unter ihrer Leitung auf dem Kreiskirchentag 2017 präsent. Der Fachbereich organisierte in den elf Jahren zwei Fachtage für die Kita-Mitarbeitenden.

Rückblickend auf ihre vielfältigen Aufgaben- und Einsatzgebiete fällt es Gerlinde Halama schwer, eines zu favourieren: „Da, wo ich gerade bin, ist die wichtigste Phase meines Jobs.“        (fra)