„Danke, Bernd!“

Evangelische Kirchengemeinde Sennestadt verabschiedet langjährigen Kita-Leiter Bernd Henseler

Bernd Henseler (rechts) und Pfarrer Wilhelm Zahn predigten gemeinsam. Foto: Kerstin Jacobsen

Sennestadt. 28 Jahre lang hat Bernd Henseler segensreich in der Matthias-Claudius-Kindertagesstätte gewirkt. Am Palmsonntag hat ihn die Evangelische Kirchengemeinde Sennestadt in einem bewegenden Gottesdienst verabschiedet. Auf Wunsch Henselers stand die Feier unter dem Psalmwort „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Psalm 31,9).

„Es ist für mich an der Zeit, noch einmal eine berufliche Veränderung vorzunehmen“, so hatte Henseler seinen Weggang im Gemeindebrief angekündigt. Beim Abschied erinnerte er an den 22. Februar 1986, als er sich dem Sennestädter Presbyterium vorgestellt hatte: „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich hier 28 Jahre lang so viel erleben und tun dürfte, ich hätte es nicht geglaubt!“


Gemeinsam mit Pfarrer Wilhelm Zahn hielt Henseler die Predigt. Freimütig bekannte er, dass es auch Zeiten von Sorge und Zweifel gegeben habe: „Nur Sonne und blauer Himmel – das ist Dürre.“ Wichtig sei es, das Vertrauen auf Gott nicht zu verlieren. Kinder könnten nur laufen lernen, indem sie immer wieder hinfallen und aufstehen dürften. Ebenso öffne Gott den Menschen Räume, „er sagt: Probier‘ was aus, es darf ruhig schiefgehen!“ Und Zahn ergänzte: „Unser Gott ist ein fehlerfreundlicher Gott, der Leben ermöglicht und immer wieder vergibt.“


Dankbar blickte Henseler auf seine Tätigkeit in Sennestadt zurück: auf die Märchenaufführung mit Eltern gleich im ersten Jahr, viele Familienfreizeiten und 20 Kinderbibelwochen. „Für mich war das alles ein weiter Raum, in dem ich mich auf besonderen Feldern austoben konnte.“ In der Gemeinde habe er erleben dürfen: „Gottes freier Raum ist kein leerer Raum, sondern wird von vielen Menschen gemeinsam gestaltet.“ Damit Kinder zu freien Menschen heranwachsen können, sei neben der Offenheit des Raumes aber auch ein Mindestmaß an Regeln nötig, „sonst stoßen wir in der Weite des Raums zusammen.“ Auftrag der Christinnen und Christen sei es, ihre Freiheit im Vertrauen auf Gott zu gestalten.


Für einen besonders gelungenen musikalischen Rahmen sorgten Kantorin Dorothea Schenk an Orgel und Klavier sowie Nami Laura Moritz an der Violine. Im Anschluss nutzten noch viele das Kirchcafé, um Bernd Henseler zu danken und für seinen weiteren Weg alles Gute und Gottes Segen zu wünschen.

Ruth Büsching sprach für das Presbyterium und die ehemalige ehrenamtliche Mitarbeiterin Lara Venghaus stimmte ein aus Kinderbibeltage-Zeiten vertrautes Bewegungslied an. „Du warst eine Institution – ‚der Bernd‘ eben“, brachte es Pfarrer Zahn nochmals auf den Punkt. „Danke, Bernd - für alles, was Du mit Hand und Herz für uns getan hast!“

kj