GÜTERSLOH – Nach dem Eintritt von Pfarrer Andreas Walczak-Detert in den Ruhestand im vergangenen Jahr und der Berufung von Pfarrerin Wiebke Heine in die Arbeit an der Martin-Luther-Kirche durch das Presbyterium der Kirchengemeinde Gütersloh ergaben sich einige Verschiebungen in der alltäglichen Arbeit für alle Pfarrerinnen und Pfarrerin in der größten Kirchengemeinde im Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh. Die Kirchengemeinde betont damit, dass die Stadtkirchenarbeit ein wichtiger Teil ihres Angebotes bleibt. So kann weiterhin regelmäßig zu Gottesdiensten, Konzerten und kulturelle Veranstaltungen in die größte evangelische Kirche mitten in der Stadt eingeladen werden.
Damit ergab sich die Notwendigkeit, die pastorale Arbeit in den fünf Regionen der Kirchengemeinde neu zu bedenken und zu strukturieren. Mitbedacht werden musste die Tatsache, dass bei einer weiteren Pensionierung oder einem Weggangs einer Pfarrerin oder eines Pfarrers die freigewordene Pfarrstelle der Kirchengemeinde Gütersloh aufgrund der rückläufigen Gemeindegliederzahlen nicht neu besetzt werden kann. Ein Bild half dem Pfarrteam eine gute Lösung zu finden: das Bild von drei sich in der Mitte überschneidenden Kreisen.
Das Team erklärt, wie das Bild sich in der neuen Struktur wiederfindet: Jeder dieser drei Kreise steht für ein Seelsorgeteam, also jeweils für eine kleine Gruppe von Pfarrerinnen und Pfarrern, die eng miteinander kooperieren und gemeinsam die pfarramtliche Arbeit in den einzelnen Regionen der Kirchengemeinde leisten. Jedes Team besteht aus drei Personen, die sich in Urlaubs- und Abwesenheitszeiten gegenseitig vertreten können und ansonsten in enger Abstimmung miteinander ihren pastoralen Aufgaben nachgehen. Gemeinsam unterstützt werden sie durch zusätzliche Kolleginnen und Kollegen, die in der Gemeinde, in den Altenheimen und Kliniken ihren Dienst tun.
Einer der drei Kreise umfasst die Regionen West und Mitte, die bereits seit geraumer Zeit eng miteinander kooperieren. Tätig sind und bleiben hier die vertrauten Personen: Pfarrerin Erika Engelbrecht, Pfarrer Christian Feuerbaum und Pfarrer Ulrich Klein.
Zu einer neuen Zusammenarbeit finden die Regionen Nord und Ost zusammen. Sie sind als ein zweiter Kreis dargestellt. Pfarrerin Karin Brunken, Pfarrer Hans-Jörg Rosenstock sowie Pfarrer Eckhard Heidemann bilden hier das Team. Da die Region Nord zurzeit den Vorsitz des Presbyteriums stellt und dieser mit etlichen überregionalen Aufgaben betraut ist, ergänzt und unterstützt Pfarrerin Kerstin Jacobsen das Dreierteam mit 50 Prozent ihrer Arbeitszeit und -kraft. Mit einem weiteren Stellenanteil von 50 Prozent entlastet sie Pfarrer Michael Frentrup, der als Synodalassessor (stellvertretender Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh) auch übergemeindlich tätig ist.
Das dritte Seelsorgeteam, der dritte Kreis, besteht aus den Pfarrern Stefan Salzmann und Michael Frentrup sowie Pfarrerin Wiebke Heine. Ihr vorrangiges gemeindliches Betätigungsfeld ist die Region Süd. Wiebke Heine, zuständig für die Stadtkirchenarbeit an der Martin-Luther-Kirche in der Innenstadt, nimmt zusätzlich weiterhin Aufgaben in ihrem bisherigen Pfarrbezirk in der Region Süd wahr.
Der besondere Charme, die Chance und die Zukunftsfähigkeit des ‚Drei-Kreise-Modells‘ liegen darin, dass auch bei Ausscheiden einer Pfarrerin bzw. eines Pfarrers noch immer zwei Personen in einem Seelsorgeteam übrig bleiben, um weiterhin miteinander ihr Aufgaben zu leisten. Das Bild der drei sich überschneidenden Kreise verdeutlicht ein pastorales Arbeitsmodell, das auch noch bei kommenden Veränderungen praktikabel ist. Das Modell zeigt, dass in der Gesamtgemeinde, das gesamte Kollegium der Pfarrerinnen und Pfarrer gemeinsam mit einer großen Zahl von engagierten Menschen gut und vertrauensvoll miteinander unterwegs und tätig ist. Für Gemeindeglieder ergeben sich keine wesentlichen Veränderungen. Pfarrteam und Gemeindeglieder bilden eine Gemeinschaft von evangelischen Christinnen und Christen in Gütersloh mit den jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern ihres Vertrauens. Miteinander sind und bleiben wir unterwegs in der Gewissheit, von Gott begleitet zu sein. ekgt