Gütersloh. Zum vierten Mal ruft die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh zur Adventsspende auf. 10 600 werden in den nächsten Tagen verschickt. Alle Gemeindeglieder ab 45 Jahren werden um Spenden für ein Projekt in ihrer Gemeinderegion gebeten. „Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr wieder im Bereich Kinder und Jugendliche“, erläutert Ute Luther, Vorsitzende der Evangelischen Stiftung Gütersloh. „Ihre Entwicklung und Förderung liegt uns besonders am Herzen.“
„Es ist wichtig, dass die Spenden nicht anonym irgendwo versickern, sondern erfahrbar Menschen vor Ort zu gute kommen“, so Pfarrer Michael Frentrup, Vorsitzender des Presbyteriums. So entstünden durch Spenden auch persönliche Beziehungen. „Wir setzten damit auch ein Zeichen: Die Kirchengemeinde ist nicht auf dem Rückzug, sondern im Aufbruch.“ Mit der vor fünf Jahren gegründeten Evangelischen Stiftung habe die Gemeinde „eine starke und kompetente Partnerin gefunden“.
Gleich drei Kindertagesstätten dürfen sich auf Unterstützung freuen: Der Kindergarten Feldstraße (Region Mitte) will den bereits im vergangenen Frühjahr neu gestaltete Außenbereich noch attraktiver machen. Kita-Leiterin Sonja Maher und ihr Team freuen sich schon auf ein Spielhaus für Kinder unter drei Jahren, ein Pfahlhaus und eine Wassermatschanlage. „Viele Familien haben zuhause keinen Garten“, so die Erzieherin. „Für die ist ein attraktives Außengelände besonders wichtig. Und die Eltern sind auch sehr engagiert dabei, wenn es darum geht, selbst im Dreck zu wühlen und etwa Pflanzen zu setzen.“
Beim Kindergarten Erlöser (Region Ost) geht es ebenfalls ums Außengelände. Hier vermissen die Kinder eine Schaukel – sie musste aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden. Auch weitere Spielgeräte sollen gekauft werden. Hoch hinaus will der Kindergarten Matthäus (Region Süd): Für „Freudensprünge für Kinder“ will er ein großes, in den Boden eingelassenes Trampolin anschaffen, das auch Erwachsene tragen kann. Der Kindergarten Johannes will seinen neuen Spielbereich für Kinder unter drei Jahren gestalten. Außerdem wünscht sich die Region West einen Kicker für jugendliche. Die Region Nord will ihre knapp 20 Jungbläser fördern, denen Arthur Harder die Freude am Blechblasen vermittelt.
Die Premiere der Adventsspende im Jahr 2008 erbrachte stolze 52 000 Euro, 2009 waren es 42 800 Euro, 2010 dann 44 000 Euro. Mit den Geldern wurden viele Projekte gefördert, die ohne den zusätzlichen Geldsegen nicht hätten verwirklicht werden können. Die Spenden kommen in voller Höhe dem jeweiligen Zweck zugute, die entstehenden Kosten trägt die Gemeinde.
kj