Deutsche Bank unterstützt Krankenhaus in Tansania

Partnerschaft zwischen Kirchenkreis Gütersloh und afrikanischer Partnerregion Karagwe zieht weitere Kreise

Doris Kaup (2.v.l.) und Kirsten Potz (3.v.l.) freuen sich über die Spende der Deutschen Bank. Zur Scheckübergabe versammelten sich Filialdirektor Brinkhoff (links) und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bank Gütersloh. Foto: SD

GÜTERSLOH/NDOLGE – „Ich bin eine Zeitlang weg“, sagte Doris Kap zu ihrer Bankberaterin. Als sie zwei Monate später aus Afrika zurückkam, sprudelte sie nur so. Was die Gütersloher Ärztin im Krankenhaus in Ndolage erleben konnte, faszinierte Sabine Kurock-Sprenger von der Deutschen Bank so sehr, dass sie bei ihrem Chef Unterstützung für die medizinische Versorgung der Region am Viktoria-See beantragte. Jetzt konnten ihre Kolleginnen und Kollegen der Anästhesistin einen Spendenscheck über 800 Euro für das Krankenhaus überreichen. Frau Kurock-Sprenger selbst konnte aus Krankheitsgründen leider nicht dabei sein.
Doris Kaup ist seit Jahren in der Tansania-Partnerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh engagiert. Sie hat die weiter westlich an der ruandisch-ugandischen Grenze gelegene Partnerregion Karagwe auch schon besucht. Die Ärztin freute sich nun, dass sie Dr. Frank Beier, den langjährigen chirurgischen Chef des Ndolage Hospital, auf einer Reise an seinen ehemaligen Einsatzort begleiten durfte. Das Krankenhaus liegt in der von 2.500.000 Menschen bewohnten Kagera-Region im Nordwesten von Tansania. Es ist in der glücklichen Lage, über mehrere sehr qualifizierte Fachärztinnen und Fachärzte zu verfügen. „Es gibt in Ndolage auch eine Krankenpflegeschule mit Hebammenausbildung, und in 2017 öffnete eine Schule für ‚Clinical Officers‘ (Hilfsärzte)“, weiß Kirsten Potz, Pfarrerin für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen. Sie begleitet die Arbeit des Partnerschaftskreises und kennt das Krankenhaus in Ndolage ebenfalls.
Dr. Beier macht sich auch nach seiner Rückkehr nach Deutschland vor einigen Jahren für den Poor Patient Fund stark. Dieser ermöglicht die nahezu kostenlose Behandlung der ärmsten Patienten, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten. Denn trotz Unterstützung durch den Staat und internationale Partner wie der Vereinten Evangelischen Mission muss das Hospital Gebühren von den Patienten erheben. Der Spendentopf für arme Patienten hilft vor allem Neugeborenen und Kleinkindern unter fünf Jahren. Für sie ist eine Durchfallerkrankung oder Malaria oft todbringend. „Die 800 Euro sind also gut angelegt“, findet Filialdirektor Marc Brinkhoff. (kp)