Die Liebe Gottes leben

Vielsprachige Tradition: Christenrat Gütersloh feierte Gottesdienst der Nationen

Einheit in Vielfalt: der „Gottesdienst der Nationen“. Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh.  Einen ökumenischen „Gottesdienst der Nationen“ feierte der Christenrat Gütersloh am Pfingstmontag in der Apostelkirche. Etliche Gläubige waren der Aufforderung „Seht und hört!“ gefolgt, so dass die Kirchenbänke gut gefüllt waren. Gemeinsam begingen sie das Geburtsfest der Kirche.

 

„Seit 1972 Jahren treffen sich in Gütersloh Menschen verschiedener Konfessionen und Nationen zu Pfingsten, um Gott zu loben und um seinen Geist zu bitten“, so Pfarrerin Erika Engelbrecht, Evangelische Kirchengemeinde, zu Beginn der Feier. „Es gibt keinen besseren Termin dafür“, betonte ihr katholischer Kollege Markus Korsus. Der Pfarrer des Pastoralverbund Avenwedde-Friedrichsdorf würdigte in seiner Predigt Vielfalt und Einheit der Kirchen. Für Christen sei wichtig: „Lebe die Liebe Gottes und seine Gerechtigkeit, das macht die Botschaft Jesu Christi verständlich!“ So würden die Gläubigen selbst zur Botschaft Gottes.

 

Besonderheit jedes Gottesdienstes der Nationen ist die Vielsprachigkeit: So hörte die Gemeinde biblische Lesungen auf Hebräisch, Griechisch und Aramäisch. Auch der Chor der syrisch-othodoxen Gemeinde sang aramäische Pfingsthymnen sowie das Vaterunser – in der Sprache, in der Jesus selbst es christlicher Überlieferung nach einst gebetet hat. Hinzu kamen Gebete auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch sowie in einer der vielen in Ghana gesprochenen Sprachen. Den Gemeindegesang unterstützte Adrian Büttemeier an der Orgel.

 

Bei einer Mitmach-Aktion waren die Gottesdienstbesucher aufgerufen, vorbereitete Postkarten mit Pfingstgrüßen zu versehen. Die Karten wurden zum Ende der Feier eingesammelt, so dass sich viele Menschen wenig später über unerwartete Post freuten. Schließlich hatte auch Petrus ein Einsehen, so dass einem fröhlichen Grillfest auf der noch regenfeuchten Kirchwiese nichts mehr im Wege stand.

kj