„Die Nutzung der Corona-App wäre solidarisch“

Appell der AG Wofa an die Menschen im Kreis Gütersloh

Björn Neßler (Foto: Diakonie)

KIRCHENKREISE GÜTERSLOH/HALLE – Der Corona-Ausbruch im Rheda- Wiedenbrücker Tönnies-Werk hat eindrücklich gezeigt: Die Pandemie ist noch lange nicht ausgestanden. „Und auch, wenn es sich erst einmal um ein sehr begrenztes Infektionsgeschehen handelt, ist bei dieser Vielzahl an Betroffenen das Risiko hoch, dass der Ausbruch nicht lokal bleibt“, sagt Björn Neßler, Vorstand der Diakonie Gütersloh und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände im Kreis Gütersloh (AG Wofa). Die Arbeitsgemeinschaft spricht sich daher nachdrücklich für die Nutzung der neuen Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts aus. „Je mehr Menschen die App auf ihren Smartphones installieren, desto höher die Chance, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen“, so Neßler. Er bittet die Menschen im Kreis Gütersloh: „Seien Sie solidarisch, gerade gegenüber den vulnerablen Gruppen in unserer Gesellschaft. Nutzen Sie die App und beteiligen Sie sich so an der Eindämmung des Virus!“

Auch unabhängig vom Tönnies-Vorfall sei die Nutzung der Anwendung in der Pandemie sinnvoll, findet überdies Olaf Lingnau, Bereichsleitung Pflege bei der Diakonie im Kirchenkreis Halle. „Zusammen mit den Abstands- und Hygieneregeln kann die App dazu beitragen, eine zweite große Infektionswelle zu verhindern und auch trotz Pandemie in größtmöglicher Normalität zu leben. Doch das wird nur funktionieren, wenn viele Menschen sie nutzen.“

Die Kolleginnen und Kollegen schließen sich aus der AG Wofa an. Julia Stegt, Geschäftsführerin des Paritätischen Kreis Gütersloh sowie stellvertretende Vorsitzende der AG Wohlfahrt, sagt: „Wir stehen der Nutzung der Warn-App aus Infektionsschutzgründen grundsätzlich positiv gegenüber und kommunizieren das so auch gegenüber unseren Mitarbeitenden und Mitgliedsorganisationen.“ Ähnlich sehen das auch Björn Neßler sowie Burkhard Kankowski, Geschäftsführer des Vereins Daheim. Dieser kündigt an: „Wir werden die Nutzung der App auf dem Privathandy sowie auf dem Diensthandy – auf freiwilliger Basis – nachdrücklich empfehlen“, sagt er. „Und deswegen appellieren wir auch an alle Menschen im Kreisgebiet: Schließen Sie sich dem an und laden Sie sich die Anwendung ebenfalls herunter. Am Ende kann sie nur allen nützen.“

Aus Datenschutzsicht sei die Nutzung der App unkritisch, betont Matthias Timmermann, Vorstand des Caritasverbands für den Kreis Gütersloh, der die App auf allen Diensthandys installieren lässt. „Es werden keine Standortdaten an Dritte übertragen, auch wir als Arbeitgeber können keinerlei Rückschlüsse auf das Bewegungsverhalten unserer Mitarbeitenden ziehen. Die App ist zudem deutlich sicherer als viele andere Anwendungen, die wir sonst auf unseren Handys haben – sei es WhatsApp oder Facebook. Deswegen können wir das nur empfehlen.“


Die Corona-Warn-App wurde vom Robert-Koch-Institut entwickelt und ist ein Angebot der Bundesregierung. Über die App werden Nutzer alarmiert, sollten sie Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben. Die Smartphones der App-Nutzer tauschen dafür per Bluetooth pseudonyme Codes aus, wenn sie sich in einer gewissen Nähe zueinander aufhalten. Sollte ein Nutzer ein positives Corona- Testergebnis erhalten, kann er das in der App eingeben – alle Kontakte der vergangenen Tage werden dann per Nachricht darüber informiert, ohne dass persönliche Daten preisgegeben werden. Dies soll helfen, Infektionsketten schneller zu unterbrechen.     Diakonie

Info: Die AG Wohlfahrt
Die AG Wohlfahrt ist eine Arbeitsgemeinschaft von sechs gemeinnützigen Wohlfahrtsverbänden im Kreis Gütersloh. Dazu gehören: der AWO Kreisverband Gütersloh, der Caritasverband für den Kreis Gütersloh, der DRK Kreisverband Gütersloh, die Diakonie Gütersloh, die Diakonie Halle sowie der Paritätische Kreis Gütersloh.        Diakonie