„Diese Kirche passt zu uns!“

Rund 350 Gläubige kamen zum Einweihungsgottesdienst der neuen Friedenskirche in Stukenbrock

„Achtung! REB, der Baumeister!“ Mathilde (Brigitte Kaczorowski, links) und Erna (Matina Bogdan) nahmen den Kirchbau liebevoll aufs Korn. Foto: Kerstin Jacobsen

Schloß Holte-Stukenbrock. „Ihr seht, wir haben die Kirche nicht zu klein gebaut!“ Strahlend begrüßte Pfarrer Reinhard Ernst Bogdan rund 350 Gemeindeglieder und Gäste zur Einweihung der neuen Friedenskirche in Stukenbrock – und alle fanden einen Sitzplatz. Augenblicke zuvor hatten Bogdan und sein Kollege Dr. Carsten Glatt symbolisch die Schlüssel für das Gotteshaus von Architekt Volker Heege und Baukirchmeister Andreas Ebmeier entgegengenommen.

 

Die Kinder der Kindertagesstätte Laubhütte sangen „Gott baut ein Haus, das lebt“ und gratulierten mit selbstgemalten Bildern. Für musikalischen Schwung sorgten auch die „Spiritual Harmony Singers“ unter Leitung von Volker Kukulenz.

 

Er sei ein wenig verliebt in die neue Friedenskirche, gab Pfarrer Bogdan zu. „Diese Kirche passt zu uns!“ Sie predige „Freiheit, Luft und Licht“ sowie Geborgenheit. Das Gotteshaus solle ein Ort sein, Freude wie Trauer zu teilen und Gott zu begegnen. Kurzum: eine Tankstelle des Glaubens, egal ob man nur einmal im Jahr oder öfter vorbeischaue. „Dies ist eure Kirche!“, betonte Bogdan, „freut euch, kommt, sucht Gott und findet Frieden.“ Beim Abendmahl bekräftigte die Festgemeinde ihre Gemeinschaft.

 

„Mathilde und Erna“ alias Brigitte Kaczorowski und Matina Bogdan würdigten den neuen „Bogdan-Dom“ mit liebevollem Augenzwinkern. Es sei eine besondere Herausforderung gewesen, diese Kirche zu bauen, so Volker Weege, zumal die Pläne mehrfach geändert worden seien. Der Architekt dankte nicht nur Pfarrer Bogdan und dem Bauausschuss, sondern auch den vielen Ehrenamtlichen für ihre Eigenleistungen beim Bau.

 

Glückwünsche des Kirchenkreises überbrachte Superintendent Christian Heine-Göttelmann: „Diese Kirche ist ein Symbol dafür, dass auch in Zukunft Gemeinschaft gefeiert, Hoffnung gelebt und die Sehnsucht nach Unendlichkeit wach gehalten wird.“ Für die katholische Gemeinde St. Johannes Baptist gratulierte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Richard Kaczorowski, Gottes Segen wünschte auch Bürgermeister Hubert Erichlandwehr.

 

„Wir wünschen uns Kirche so, wie sie jetzt ist“, so Carsten Glatt. „Hell, freundlich, modern, offen und mit Jesus in der Mitte.“ Er erinnerte an die Verpflichtung der Gemeinde, auch die Erinnerung an Krieg und Vertreibung wach zuhalten. Beide Pfarrer waren sichtlich stolz, mit dem Budget von 825.000 Euro ausgekommen zu sein. Glatt: „Vielleicht hätten die in Berlin uns fragen sollen, wie das geht. Wir haben den besseren Flughafen!“ 150.000 Euro kamen vom Kirchenkreis. Eine neue Inneneinrichtung ist zugunsten des Turmbaus verschoben worden. Bogdan rief die Gemeinde zu Spenden auf. „Wenn wir dann genug Geld haben für Glocken, gucken wir uns an, wie sie gegossen werden. Das wird einmalig!“

kj