Gütersloh. „Wir berufen, segnen und senden dich zum Dienst der öffentlichen Verkündigung!“ Auf diese Worte von Superintendent Christian Heine-Göttelmann hatte Uta Wegner-Bruns rund ein Jahr lang hingearbeitet. So lange dauerte die Fortbildung der Gütersloher Sozialarbeiterin und Religionspädagogin zur Prädikantin (früher: Laienpredigerin). Jetzt führte sie der Superintendent während eines Gottesdienstes in der Matthäuskirche in ihr Ehrenamt ein.

„Freudenbotin sollst du sein zur Rettung der Menschheit“ – nichts Geringeres sagte Heine-Göttelmann der neuen Prädikantin zu. Und: „Du bist die Richtige dafür.“ Wegner- Bruns, so der Superintendent, sei im Glauben aufgewachsen, habe sich schon in der Schulzeit für Religion interessiert und ehrenamtlich als Kindergottesdiensthelferin gearbeitet. Seit vier Jahren engagiere sie sich als Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde. Die habe sie für die Fortbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen vorgeschlagen. Pfarrer Dr. Karsten Dittmann (Beckum) hat sie dabei begleitet und unterstützt. Neben seinem Gütersloher Kollegen Michael Frentrup assistierte er dem Superintendenten bei der Berufung.

Die stellte ihre neue Kompetenz mit ihrer ersten offiziellen Predigt umgehend unter Beweis. Am Beispiel der verfolgten jungen Christengemeinde in Smyrna (dem heutigen Izmir) zeige sich: „Gott verschließt nicht die Augen vor der Not und dem Schicksal des Einzelnen.“ Von der Gewissheit, schon heute von der Liebe Gottes umfangen zu sein, gehe große Kraft aus. Wegner-Bruns rief die Gemeinde auf, angesichts der Hoffnung auf ewiges Leben bei Gott nicht die Hinwendung zu anderen Menschen im Hier und Jetzt zu vergessen.

kj