Herzebrock-Clarholz. Pünktlich zum 70. Geburtstag wird die Gnadenkirche neu gestrichen. Am 20. Juli 1952 wurde die kleine evangelische Kirche in Clarholz eingeweiht. Das Jubiläum soll nach den Sommerferien mit einem Gemeindefest am 14. August 2022 gefeiert werden. Nach einem Familiengottesdienst um 10.30 Uhr im Vorgarten der Gnadenkirche gibt es anschließend ein buntes Programm mit Spielen für Kinder, Kirchenquiz, Offenem Singen sowie kulinarische Leckereien zum Mittag und Kaffeetrinken im Gotteshaus und drum herum.
Am 20. Oktober 1951 wurde der Grundstein des Gotteshauses mitten in einem neuen Siedlungsgebiet gelegt. In einer kurzen Bauzeit von 10 Monate wurde die Kapelle errichtet und am 20. Juli 1952 durch Landeskirchenrat Dr. Rahe feierlich eingeweiht. Damit hatte die evangelische Gemeinde zum ersten Mal im Amt Herzebrock eine eigene, dauerhafte Versammlungsstätte. In den Jahren zuvor gab es für die wachsende Zahl der Evangelischen nach dem Zweiten Weltkrieg nur Provisorien: 2 Jahre lang diente ein Klassenraum der Volksschule Clarholz als Gottesdienstraum, danach ab 1948, weil der Platze nicht mehr reichte, der Saal der Gastwirtschaft Huckenbeck. Außerdem wurden Waldgottesdienste mit bis zu 1000 Personen feiert, um alle Gottesdienstbesucher aus Herzebrock, Clarholz und Lette unterzubringen. „Auch wenn so viele Menschen nicht mehr zusammenkommen,“ erläutert Pfarrer Rainer Moritz, „bis heute ist die Gnadenkirche ein lebendiger Treffpunkt der Gemeinde.“