„Ein wunderbaren Ergebnis“

Sechste Adventsspendenaktion der Evangelischen Stiftung Gütersloh erzielte fast 57.500 Euro

Freude über die Spenden bei Birgit Horst, Volker Heinrich, Jörg Tabbert, Dietlind Schnülle, Ute Luther, Andreas Walczak-Detert (vorn v. l.), die Pfarrer Ulrich Klein, Erika Engelbrecht und Michael Frentrup (hinten v. l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. „Unsere Adventssammlung ist eine echte Erfolgsserie!“, strahlte Ute Luther. Gemeinsam mit Vertretern der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh und der diakonischen Wohnungslosenhilfe präsentierte die Vorsitzende der Evangelischen Stiftung Gütersloh das Ergebnis ihrer sechsten Adventssammlung. Die kann sich sehen lassen: 57.438 Euro kamen für die fünf Regionen der Kirchengemeinde zusammen, beinahe so viel wie im Rekordjahr 2012. Seit Start der Aktion im Jahr 2008 haben die Gemeindeglieder insgesamt über 300.000 Euro gespendet.

„Das ist ein wunderbaren Ergebnis“, freut sich Pfarrer Michael Frentrup, „und es zeigt die hohe Anerkennung und Akzeptanz unserer Gemeindearbeit.“ Der Presbyteriumsvorsitzende betont: „Dafür sind wir sehr dankbar. Denn vieles, was wir tun, können wir aus Kirchensteuermitteln nicht mehr bezahlen.“


Jede der fünf Gemeinderegionen hat ihren Spendenzweck selbst bestimmt. So hat die Region Mitte 10.280 Euro für den geschätzten Vokalchor an der Apostelkirche gesammelt. Der habe nach dem Tod der Chorleiterin Irmela Pohlmann im vergangenen August eine schwere Zeit durchgemacht.

 

Die Region Nord renoviert ihre Jugendräume im Gemeindehaus Zum Guten Hirten. Dafür spendeten die Gütersloher 12.508 Euro. Noch jünger sind die Nutznießer der Region Ost: Nach dem Um- und Ausbau des Kindergartens Erlöser im vergangenen Jahr werden jetzt die Außenanlagen der Einrichtung neu gestaltet. Hierfür kamen 15.685 Euro zusammen. Eine Person habe sogar 5.000 Euro gespendet, verriet Jörg Tabbert von der Evangelischen Stiftung.

 

Eine weitere großzügige Einzelspende von 1.000 Euro ging an die Region Süd, insgesamt waren es dort 10.680 Euro. Diese kommen den in der Pflegewohngemeinschaft Trinitatis der Diakonie Gütersloh e.V. betreuten Senioren mit Demenzerkrankungen zugute. Die Pflegekräfte werden geschult, die Erlebniswelt der Bewohnerinnen und Bewohner gezielt in die Betreuung mit einzubeziehen („mäeutisches Modell“).

 

Dass geteilte Freude doppelte Freude ist, macht die Region West vor. Sie verteilt die erzielten 8.285 Euro auf den Kindergarten Johannes und die Diakonie Gütersloh e.V. „Beim letzten Sommerfest der Wohnungslosenhilfe bekam ich mit, dass sie dringend Geld für das teilstationäre Wohnen brauchen“, erzählt Pfarrerin Erika Engelbrecht. In jeweils zwei Zweier- und Dreier-Wohngemeinschaften berieten sich Menschen, die meist aus schwierigen Lebenssituationen kommen, auf das Leben in einer eigenen Wohnung vor. „Nach zehn Jahren ist die Grundeinrichtung der WGs teils recht heruntergekommen, so Birgit Horst, Diplom-Sozialpädagogin und Leiterin des teilstationären Wohnens. Von den Spenden werden vordringlich die Küchen saniert.


Für die andere Hälfte des Geldes bekommen die Johannes-Kinder einen Ersatz für ihre geliebte, aber ziemlich verrottete Matschanlage. Diese Aufteilung ist für Pfarrer Ulrich Klein ideal: „Wir helfen Menschen, die ansonsten draußen leben müssten, und Kindern die draußen spielen wollen.“ Schon kommende Woche sollen die Gelder ausgeschüttet werden.

 


Volker Heinrich, Leiter der Wohnungslosenhilfe, freut sich ganz besonders darüber, dass die Kirchengemeinde an „seine“ Klienten gedacht hat. Am Sonntag, 16. Februar, kommt er um 10.30 Uhr in den Gottesdienst in der Johanneskirche, um sich persönlich für die Gaben zu bedanken.

 

kj