GÜTERSLOH – Noch bis zum 10. Februar öffnen sich täglich um 11.45 Uhr die Türen der Gütersloher Martin-Luther-Kirche zur zweiten Auflage der Vesperkirche. 14 Tage lang können Menschen aller Schichten zwischen 12 und 14 Uhr kostenlos ein Mittagessen – je ein vegetarisches und eines mit Fleisch – erhalten und mit anderen Gästen ins Gespräch kommen. Abgerundet wird die Mahlzeit durch einen Nachtisch und die Möglichkeit, am Stand der Landfrauen einen Kaffee oder Tee zu genießen. Täglich sollen wieder 300 Mittagessen ausgegeben werden, die im Katharina-von-Bora-Haus gekocht werden. Neu sind in diesem Jahr zwei Abendessen an den Donnerstagen und ein umfangreiches kulturelles Abendprogramm.

Auch in diesem Jahr sorgen wieder rund 600 Ehrenamtliche für die Bewirtung der Gäste. „Das ist ein wichtiger Aspekt der Idee der Vesperkirche“, betont Dr. Nils Wigginghaus, der im vergangenen Jahr die Idee der Vesperkirche aus Süddeutschland nach Gütersloh gebracht hat. Es ist Merkmal der Vesperkirche, dass die Menschen bedienen werden, dass sie wertschätzend und mit freundlichen Worten aufgenommen und willkommen geheißen werden. Das zeigt sich in der Begrüßung am Eingang mit Handschlag. „Es geht nicht nur um die Speisung von Bedürftigen, denn bedürftig sind wir alle in einem gewissen Sinn“, erläutert Pfarrer Stefan Salzmann. Er denkt z.B. auch an Menschen, die sonst allein am Mittagstisch sitzen.

Das Essen wird wieder an den bunten, eigens für die Vesperkirche hergestellten Tischen serviert. So bunt wie die Tische so vielfältig sind die Gäste. Gemeinsam geben Menschen und Mobiliar während der zwei Wochen der Martin-Luther-Kirche eine ganz besondere Atmosphäre.  (fra)