Eine Investition in die Zukunft

Neue Konfektioniermaschine für die Werkstatt Waldwinkel in Ummeln

Vorstand Frank Plaßmeyer (links) und Teamleiter Peter Drechshage mit zwei Klientinnen an der neuen Konfektioniermaschine. Foto: Evangelische Stiftung Ummeln

Ummeln. Das Team der Werkstatt Waldwinkel freut sich über Verstärkung: Eine Konfektioniermaschine sorgt für mehr Leistung und steigert die Qualität. „Damit haben wir einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Die Investition hilft uns dabei, unseren Klientinnen und Klienten zukunftsfähige Beschäftigungsangebote zu machen“, freut sich Frank Plaßmeyer, Vorstandsmitglied der Evangelischen Stiftung Ummeln.

 

Die Maschine erledigt in Windeseile das, wofür Menschen erheblich länger brauchen: Sie sortiert Schrauben und verpackt sie in kleine Tüten. Die integrierte Kontrollwaage stellt sicher, dass die richtige Anzahl in den Beutel gewandert ist. „Die Maschine kann bis zu sechs verschiedene Sorten Schrauben oder andere Kleinteile zusammenmischen“, erklärt Peter Drechshage, Teamleiter in der Werkstatt Waldwinkel.

 

In der Werkstatt an der Ummelner Veerhoffstraße arbeiten Menschen mit Behinderungen in der so genannten Tagesstruktur. Einige von ihnen erledigen Konfektionier- und Verpackungsarbeiten für Industrieunternehmen. Wichtige Kunden sind zwei Möbelbeschläge-Hersteller aus der Region, die in Ummeln Zulieferarbeiten erledigen lassen. Dank Aufträgen aus der Industrie kann die Evangelische Stiftung Ummeln ihren Klientinnen und Klienten eine Beschäftigung anbieten – und damit ein wichtiges Stück Normalität.

 

Bisher wurden die kleinen Schraubenbeutel von Hand gepackt. „Die Anforderungen unserer Kunden an Stückzahlen, Tempo und Qualität steigen. Darum ist es gut, dass wir nun größere Aufträge mit Hilfe der Maschine bearbeiten können“, erklärt Christel Friedrichs, Geschäftsbereichsleitung stationäre Behindertenhilfe. Bis zu 700 Beutel pro Stunde sind jetzt kein Problem mehr – und das bei größtmöglicher Sortierqualität.

 

Kleinere oder komplexere Aufträge bearbeiten die Klientinnen und Klienten weiterhin von Hand. Außerdem etikettieren, verpacken und verladen sie die gepackten Beutel. „Dank der Maschine können wir mehr Aufträge abarbeiten als bisher und unseren Klienten abwechslungsreiche Arbeiten anbieten“, berichtet Peter Drechshage.

 

Falls sich die gebraucht gekaufte Maschine bewährt, wird die Evangelische Stiftung Ummeln voraussichtlich weitere Anlagen dieser Art anschaffen. „Wir haben mehrere Interessenten, die uns ebenfalls beauftragen möchten. Perspektivisch können wir die Beschäftigungsangebote also weiter ausbauen“, verdeutlicht Frank Plaßmeyer.

 

So denkt die Stiftung auch über den Aufbau eines weiteren Inklusionsbetriebs nach, der im Bereich Industriedienstleistungen aktiv wird. Hier könnten dann sogar reguläre Beschäftigungsangebote für behinderte Menschen entstehen, die tariflich bezahlt werden – ähnlich wie im Café-Bistro „Anker Villa“, das die Evangelische Stiftung Ummeln  in Rheda-Wiedenbrück betreibt.

Jens Sommerkamp