„Erkennen, wohin Gott uns stellt“

Kirche Zum Guten Hirten: Daniel Seyfried wurde als Prädikant eingeführt

Segneten Daniel Seyfried (3.v.l.): Superintendent Christian Heine-Göttelmann, Anja Gräber und Carolin Kleinker, Landeskirchliche Gemeinschaft Gütersloh, Michael Stahl, Inspektor des Westfälischen Gemeinschaftsverbands und Pfarrer Jörg Rosenstock (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Seit drei Jahren ist Daniel Seyfried Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft Gütersloh. Jetzt wurde er mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche Zum Guten Hirten nun auch offiziell von der Evangelischen Kirche von Westfalen zur öffentlichen Verkündigung des Evangeliums berufen: Superintendent Christian Heine-Göttelmann beauftragte ihn mit dem Dienst als Prädikant (früher: „Laienprediger“). Die Feier leitete Pfarrer Jörg Rosenstock.

 

Heine-Göttelmann würdigte die Lebenserfahrung Daniel Seyfrieds, der früher als Automechaniker gearbeitet habe. Seine theologische Ausbildung absolvierte er in der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal. Bereits seit September 2010 sei er als Prediger in Gütersloh aktiv und habe erfahren, dass „Gottes Segen durch die eigenen Hände gehen kann“. Diese Erfahrung wünschte der Superintendent Seyfried auch weiterhin: „Seien Sie ein Segen für alle, die Ihnen begegnen!“

 

Unterstützt von Pfarrer Rosenstock sowie Michael Stahl, Inspektor des Westfälischen Gemeinschaftsverbands, legte der Superintendent Daniel Seyfried dann die Hände auf und segnete ihn für seinen Dienst: „Vertrau darauf, dass Gottes Verheißung dich trägt und der Heilige Geist dir beisteht.“ Auch Anja Gräber und Carolin Kleinker wirkten bei der feierlichen Handlung mit. Die Vorsitzende der Landeskirchlichen Gemeinschaft Gütersloh und die Vertreterin ihrer Jugendarbeit sprachen Seyfried persönliche Segensworte zu.

 

„Die Landeskirchliche Gemeinschaft bewirkt innerhalb der Evangelischen Kirche Evangelisation und Gemeinschaftsbildung“, betonte Inspektor Stahl. Als Symbol der heilenden Wirkung des Evangeliums überreichte er Seyfried einen vierteiligen, mit Kräutern bepflanzte Tontopf. So wie die Kräuter in derselben Erde wurzelten, sei Jesus Christus der gemeinsame Grund aller Gläubigen.

 

Um Gemeinschaft ging es Seyfried auch in seiner Predigt über das „Bekenntnis des Petrus“ (Johannes 6, 66-69). Er ermutigte, sich Petrus’ Frage an Jesus „Herr, wohin sollen wir gehen?“ selbst zu stellen und „zu erkennen, wohin Gott uns stellt.“ Gott sende Christen zu ihren Nächsten, um Freude wie Leid zu teilen. Es gelte, in Kirche und Gesellschaft Gott zu ehren, Gemeinschaft zu leben und andere Menschen zum Glauben einzuladen. „Dabei führt und leitet uns der Heilige Geist.“ Untereinander bekräftigte die versammelte Gemeinde ihre Gemeinschaft mit der Feier des Abendmahls.

 

Zur besonderen Freude Seyfrieds spielte neben Organist Dirk Kretschmer auch der Posaunenchor Blankenhagen-Nordhorn. Dessen geplante Radtour war aufgrund des heftigen Regens ausgefallen. Eine weitere Überraschung war das Segenslied eines „Spontanchors“ der landeskirchlichen Gemeinschaft Gütersloh. Die Gemeinde würdigte den musikalischen Einsatz mit kräftigem Applaus. Nach dem Gottesdienst blieben noch viele Gottesdienstbesucher beim Kirchenkaffee zusammen.

kj