Existenz der Kirche war 1216 selbstverständlich

Ausstellung „800 Jahre Kirche in Brackwede“ eröffnet“

Ausstellung: Claus-Henning und Angelika Ammann sowie Petra Seifert (v.l.) freuen sich über die große Resonanz der Gemeinde bei der Eröffnung der Ausstellung „800 Jahre Kirche in Brackwede“. Das Relief, vor dem sie stehen, war wahrscheinlich teil der Altars des Kirchbaues, der 1891 abgerissen wurde. (Foto: fra)

BRACKWEDE – Den Reigen der Festveranstaltungen zum 800. Jubiläum ihrer Bartholomäus-Kirche eröffnete die Kirchengemeinde Brackwede jetzt mit einer Ausstellung zur Geschichte der Kirche. Besucherinnen und Besucher können an einem Zeitstrahl durch die Kirche wandern. Von gelben Pfeilen geleitet erfahren sie nicht nur Wissenswertes über die Brackweder Kirche selbst, sondern auch über die Geschichte des christlichen Glaubens. Der Zeitstrahl erinnert zu Beginn an Geburt Jesu und endet mit aktuellen Ereignissen im Jahr 2015.

Ein festlicher Gottesdienst, in dem die Gemeinde auch mit der Taufe ein neues Mitglied aufgenommen hat, ging der Eröffnung der Ausstellung voran. Pfarrer Ulrich Meyer-Gieselmann erinnerte in seiner Predigt daran, dass an der Stelle der Bartholomäuskirche schon viel länger als 800 Jahre ein sakraler Bau gestanden habe. Die Urkunde, die die Arbeitsgruppe zum Jubiläum zugrunde legt, geht ganz selbstverständlich von der Existenz der Kirche aus. Man habe sich für das Jahr 1216 als Referenzjahr entschieden, weil hier die Kirche zum ersten Mal urkundlich erwähnt ist.

Die Arbeitsgruppe bestehend Claus-Henning und Angelika Ammann sowie Petra Seifert arbeitete eng mit Hans Küpper, Koordinator des Jubiläums, zusammen. Küpper hat große Teile der Festschrift verfasst. Sie haben 700 Bild- und Textdokumente gesammelt unter anderen in alten Kirchenprotokollen, im Brackweder Heimathaus, bei der Landeskirche und Privatpersonen. Daraus haben sie die 90 Abbildungen und 40 Texttafeln zum Rundgang durch das Kirchenschiff zusammengestellt.

Es gibt Themenschwerpunkte wie den heiligen Bartholomäus, die Reformation und Martin Luther, Veränderungen des Kirchengebäudes, die Zeit der Nationalsozialisten oder den Bau der Orgel. Der Brand von 1990 wird mit dem Film des Hobbyfilmers Wiemers dokumentiert. Große Banner, alte Bibeln, Reliefs, der Taufstein und andere Objekte lassen Besucherinnen und Besucher eintauchen in die wechselvolle Geschichte der Kirche und ihrer Umwelt. Die Erklärungstexte dazu sind kurz und prägnant. Alle Objekte, die in der Kirche, im Aufgang zum Turm und auf dem Kirchplatz ausgestellt sind, sind Originale. Gelbe Pfeile auf dem Boden weisen gegen den Uhrzeigersinn den richtigen Weg durch die Ausstellung. Dazu gibt es den gedruckten Zeitstrahl und die Festschrift für zwei Euro.

Die Ausstellung ist bis 8. Mai  täglich von 16 bis 18 Uhr sowie sonntags im Rahmen der Gottesdienste zu sehen. Jeden Donnerstag bieten die Mitgliedern der Arbeitsgruppe Führungen an. Weitere Führungen sind während der Bielefelder Nachtansichten am Samstag, 30. April, zwischen 18 und 1 Uhr geplant. fra