Fairer Genuss

Fairtrade-Stadt Gütersloh bringt Stadtkaffee aus fairem Handel auf den Weg

Für fairen Genuss: Jeanette Hölscher-Schenke, Lore Verleger, Herbert Rohkemper, Bürgermeisterin Maria Unger, Gisela Kuhlmann, Ludger Klein-Ridder, Maik Schrey, Marianne Tilch, Rolf Schenke, Jan-Erik Weinekötter und Pfarrern Erika Engelbrecht (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Aromatisch, bekömmlich, bio und vor allem fair – das ist der neue Gütersloher Stadtkaffee. Die 2012 als „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnete Dalkestadt hat jetzt unter eigenem Label einen fair gehandelten Hochlandkaffee aus Äthiopien herausgebracht, wöchentlich frisch geröstet von der örtlichen Rösterei Schenke.

Jetzt stellte die Gütersloher Fairtrade Gruppe den neuen Kaffee zusammen mit Bürgermeisterin Maria Unger, Rolf Schenke, der Gütersloher Marketing GmbH und der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh der Öffentlichkeit vor.


Bislang liege der Marktanteil fair gehandelten Kaffees in Deutschlands nur bei rund zwei Prozent, so Bürgermeisterin Unger. Mit dem neuen Stadtkaffee – „auch ein schönes Geschenk“ - wolle man für dies ändern und generell für den Kauf fair gehandelter Produkte werben. Der Kaffee präsentiert sich im typischen blau-grünen Design Güterslohs. Neben dem Fairtrade-Siegel führt er auch das Europäische Umweltsiegel.


Rolf Schenke war sofort begeistert von der Idee. Der erfahrene Kaffeeröster hat den Kaffee - ein Yirgacheffe Mokka einer Kleinbauernkooperative aus Äthiopien – sorgfältig ausgesucht. „Kaffee aus Äthiopien vereint die besten Eigenschaften“, schwärmte er. „Er hat eine schöne fruchtige Säure.“ Da die Kaffeepflanzen am besten unter großen Bäumen gediehen, werde der heimische Wald durch den Anbau nicht zerstört. Wöchentlich werden die Bohnen schonend vor Ort geröstet. „Das schmeckt man!“, so Schenke. „Und er ist viel ergiebiger als billiger Kaffee.“


Das bestätigte Erika Engelbrecht gern. Die Pfarrerin engagiert sich seit Jahrzehnten für den Fairen Handel – mit guten Argumenten: Die Produzenten erhalten faire Preise und langfristige Abnahmegarantien, es werden ökologischer Anbau und soziale Projekte vor Ort gefördert, das Ganze ohne Kinderarbeit.  „Der erste faire Kaffee aus Nicaragua schmeckte noch furchtbar“, erinnerte sich Engelbrecht. „Aber das ist lange her“ – schwungvoll gießt sie einem der Premierengäste Kaffee ein. Denen schmeckte er so lecker, dass mancher aus dem Bauchladen von Maik Schrey ein Päckchen erwarb.


Derzeit ist der faire Stadtkaffee an folgenden Stellen in Gütersloh erhältlich: Filialen der Firma Schenke, Eine-Welt-Laden der Evangelischen Kirchengemeinde, Kirchstraße 14, Gütersloh Marketing, Servicecenter, Berliner Straße 63. Kirchliche Initiativen, Weltläden und Einzelhändler können ihn über die Firma Schenke beziehen.

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kj