Familie im Blick

Kirchenkreis setzt sich mit der landeskirchlichen Hauptvorlage auseinander

Inge Rudorf (kreiskirchlicher Sozialausschuss), Superintendent Christian Heine-Göttelmann, Pfarrer Carsten Schleisiek und Gleichstellungsbeauftragte Sabine Panneke (von links). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh.  Was bedeutet Familie heute? Was brauchen Familien, damit das Zusammenleben gelingt? Damit Eltern sowohl für den Lebensunterhalt als auch für ihre Kinder sorgen können und alte Menschen nicht an den Rand gedrängt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich auch der Evangelische Kirchenkreis Gütersloh. Angeregt hat dies die im Herbst 2012 erschienene Hauptvorlage „Familien heute“ der Evangelischen Kirche von Westfalen.

 

Der kreiskirchliche Ausschuss für Soziales sowie einige Pfarrer und kreiskirchliche Referenten bieten zwei Veranstaltungen zum Thema an. Als Leitwort dient ihnen der Satz der Hauptvorlage:  „Familie ist da, wo Menschen dauerhaft und generationenübergreifend persönlich füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen.“ „Wir wollen die Familie würdigen und zugleich einen sozialpolitischen Akzent setzen“, sagt Christian Heine-Göttelmann. Manche „nicht klassische Familienkonstellationen“ seien der Evangelischen Kirche aus dem Blick geraten, so der Superintendent. Sie gelte es ebenso in den Blick zu nehmen wie den demografischen Wandel: „Das ist eine Riesenaufgabe für die ganze Gesellschaft.“

 

Am Donnerstag, 10. Oktober, geht es in der Martin-Luther-Kirche „Pflege und gepflegt werden - in Würde altern“. Ab 18 Uhr informiert eine vom Sozialausschuss betreute Ausstellung über praktische wie rechtliche Fragen rund um Alter und Pflege. Auch Pflegerinnen und Pfleger kommen zu Wort. Wer mag, kann mit Hilfe eines Simulationsanzugs die Erschwernisse des Alters am eigenen Leib erfahren.

Um 19 Uhr spricht Michaela Evans vom Gelsenkirchener Institut für Arbeit und Technik über die „Zukunft der Pflege“. Ab 19.30 Uhr diskutiert sie auf dem Podium mit  Eugen Meyer (Pfleger im Haus Nazareth in Bethel), Björn Neßler (Geschäftsführer Diakonie Gütersloh e.V.) und Andreas Westerfellhaus (Präsident des Deutschen Pflegerates).

 

Ein Gottesdienst steht unter dem Motto: „Erzählt, was zählt! – von Gott und den Menschen“. Er beginnt am Sonntag, 13. Oktober, um 18 Uhr in der Martin-Luther-Kirche. „Es geht darum, sich darum Gedanken zu machen, was wir der nächsten Generation weitergeben wollen“, erläutert Pfarrer Carsten Schleisiek.

 

Ein vom kreiskirchlichen Ausschuss für Mission, Ökumene und Weltverantwortung geplanter internationaler Blick über den Tellerrand unter der Überschrift „Rollenbilder in Familien weltweit“ musste abgesagt werden. Ein Ersatztermin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

kj