Frank Schneider wird Superintendent

7. Dezember: Kreissynode Gütersloh wählte und verabschiedete Haushalt für 2014

Der zukünftige Superintendent Frank Schneider (l.) mit dem stellvertretenden Assessor und Wahlleiter Carsten Ledwa. Foto: Kerstin Jacobsen

 Kirchenkreis Gütersloh. Frank Schneider wird neuer Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh. Die Kreissynode wählte den 48-jährigen Pfarrer aus Bielefeld-Senne bei ihrer Tagung im Kreishaus Gütersloh am Samstag, 7. Dezember. Die 105 anwesenden von insgesamt 120 stimmberechtigten Synodalen vertreten die Interessen von rund 108.000 Evangelischen in 17 Kirchengemeinden von Beckum bis Brackwede.

 

Die Entscheidung für Schneider fiel im dritten Wahlgang: Er konnte 64 Stimmen für sich verbuchen. Sein Mitbewerber Ralf Fischer verzichtete nach dem zweiten Wahlgang auf seine Kandidatur, nachdem er 29 Stimmen und Schneider 57 Stimmen errungen hatte. Die erforderliche Mehrheit betrug 61 Stimmen.

 

In seiner Vorstellungsrede warb Schneider für eine „Kultur wechselseitigen Vertrauens“ und „gegenseitiger Wertschätzung“. Der Assessor regte an, zum das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 „in ökumenischer Verbundenheit einen kreiskirchlichen Kirchentag zu feiern. Für ihn selbst gelte, was der jüngst verstorbene Nelson Mandela gesagt habe: „Ich bin kein Heiliger. Ich bin ein Sünder der sich bemüht.“

 

Die Wahl war nötig geworden, weil der bisherige Amtsinhaber Christian Heine-Göttelmann im Oktober das Amt des theologischen Vorstands der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und des Vorstands des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) übernommen hat.

 

Zweites wichtiges Thema der Synode waren die Finanzen. Die finanzielle Situation des Kirchenkreises ist weiterhin stabil. „Jedoch müssen wir uns in den nächsten Jahren auf einen Rückgang der Mittel einrichten und unsere Strukturen anpassen“, sagte Dr. Udo Reimers, Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses. Die Synode verabschiedet die Haushaltspläne für das Jahr 2014. Gemeinden und Kirchenkreis erhalten insgesamt 13.729.990 Euro (2013: 13.494.323 Euro). Davon gehen 1.014.645 Euro an die kreiskirchlichen Dienste und die Superintendentur (2013: 953.338 Euro).

 

Die Synodalen diskutierten auch Möglichkeiten, zukünftig stärker mit anderen Kirchenkreisen der Region zusammen zuarbeiten. Verwaltungsleiter Bernd Zirbes stellte ein gemeinsames IT-Konzept vor. Frank Schneider erläuterte die Perspektive einer Fusion des Kreiskirchenamts Gütersloh/Halle mit den Verwaltungen der Nachbarkirchenkreise Bielefeld und Paderborn. „In diesen Prozess können wir die guten wie schlechten Erfahrungen mit unserer eigenen Verwaltungsfusion einbringen“, sagte Schneider. Um eine mögliche Fusion vorzubereiten, haben die vier beteiligten Kreissynodalvorstände (der Kirchenkreise Bielefeld, Gütersloh, Halle und Paderborn) eine Steuerungsgruppe eingesetzt. Die Landeskirche begrüße das Projekt und habe ihre Unterstützung zugesagt. „Zielpunkt“, so Schneider, „ist 2016.“
kj