Frühbarocke Klangfülle in der Martin-Luther-Kirche

Monteverdis Marienvesper im Weihnachtskonzert des Bachchores

Der Bachchor bei Proben. Foto: Anke Poon-Hebenstreit

GÜTERSLOH – Am 4. Advent, 22. Dezember, singt der Bachchor Gütersloh um 18 Uhr in der Martin-Luther-Kirche sein Weihnachtskonzert mit der Marienvesper von Claudio Monteverdi. Es musizieren: Meike Leluschko und Magdalene Harer (Sopran), Beat Duddeck (Altus), Nils Giebelhausen und Kieran Carrel (Tenor), Fabian Kuhnen und Jens Hamann (Bass), das Bachorchester Gütersloh und der Bachchor Gütersloh unter der Leitung von Sigmund Bothmann.

Die Marienvesper ist ein ganz besonderes, in der Kirchenmusik einzigartiges Stück. Eigentlich als Messkomposition vorgesehen, werden Psalmen zu kleinen geistlichen Konzerten vertont, die durch Intermezzi verbunden werden und denen eine doppelchörige Sonata voransteht. Auch als konzertante Aufführung wirkt das komplexe und anspruchsvolle Werk durch seine Farbigkeit und Ausdrucksstärke.
Die Bachchorsängerinnen und -sänger sind begeistert, eine so unglaublich intensive Musik einstudieren zu können. Monteverdis rhythmische Einfälle scheinen schier unerschöpflich, so dass bekannte Texte einen neuen, kraftvollen Ausdruck bekommen. Schlichte Passagen stehen neben solchen, die auf den ersten Blick völlig chaotisch erscheinen. Ständige Konzentration ist gefragt, um die Tricks und Klippen der Partitur zu meistern. Musikgeschichtlich sind Monteverdis Ideen, die er in Venedig am Dom von San Marco entwickelte, wegweisend.
Für die Konzertgäste ist dieser Abend nicht nur ein Hörerlebnis, sondern auch eines zum Schauen. Die Instrumentalbesetzung sieht unter anderem Zinken, Gamben und Chitarronen vor. Das Bachorchester Gütersloh kommt daher in einer speziellen Besetzung.  Diese nicht nur wohlklingenden, sondern auch wunderschönen alten Instrumente hört und sieht man nicht alle Tage.

Karten im Vorverkauf bei GT Marketing, Berliner Str., Tel. 05241-211 36 36. Restkarten an der Abendkasse.         (aph)