Für ein besseres Miteinander an Grundschulen

Reger Austausch beim Projekttag Soziales Lernen

„Das Soziale Lernen funktioniert am besten, wenn wir alle zusammenarbeiten und gemeinsame Werte vertreten“, davon sind die Teilnehmer/innen des Projekttags Soziales Lernen überzeugt.

Im Workshop „In Beziehung kommen mit verhaltenskreativen Kindern“ besprechen Teilnehmende konkrete Situationen. Fotos: KKGT

GÜTERSLOH – Ein vierstündiger Projekttag zum Thema Soziales Lernen fand am vergangenen Samstag im Kreishaus Gütersloh statt. 43 Teilnehmer/innen vor allem aus dem Kreis Gütersloh, aber auch aus Bielefeld und sogar aus Niedersachsen waren gekommen, um sich auszutauschen und in breit gefächerten Workshop-Angeboten fortzubilden. Darunter Lehrkräfte, Schulleiter/innen, Sozialarbeiter/innen, Aktive aus dem Ganztag, Deeskalationstrainer/innen und Eltern, die sich im Sozialen Lernen engagieren. Veranstaltet wurde der Projekttag vom Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh in Zusammenarbeit mit der Reinhard Mohn Stiftung, dem Schulamt und dem LIONS Club Förderverein Teutoburger Wald e.V.

Die zunehmende Heterogenität und Gewaltbereitschaft in der Schülerschaft an Grundschulen stellt Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen vor immer größere Herausforderungen. Um gut und friedlich miteinander zu lernen und zu leben, ist es wichtig, dass alle sich auf gemeinsame Werte und Umgangsformen einigen. Genau hier setzt das Soziale Lernen an. In einer Stunde in der Woche kommen engagierte Eltern, Lehrkräfte und Trainer mit den Kindern je einer Klasse zusammen. In Spielen und anschließenden Reflexionseinheiten lernen sie, einander zu achten und mit Respekt zu begegnen. So lernen die Grundschüler, wie sie Konfliktsituationen friedlich lösen können. Sie formulieren im Gespräch, wie sie sich in bestimmten Situationen fühlen und wie sie behandelt werden möchten.
„Wenn das Soziale Lernen als gemeinsames Projekt zwischen Schule und Elternhaus gelebt wird, hat es das Potential, die Schule und das gesellschaftliche Miteinander nachhaltig zu verändern“ sagt Annette Borrmann. Sie ist seit vielen Jahren Trainerin im Sozialen Lernen und macht Soziale Arbeit an den Grundschulen Laukshof und Steinhagen. Dass das Soziale Lernen nur funktionieren kann, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, zeigte auch die bunte Mischung der Teilnehmenden des Projekttags.
„Um das Potential des Sozialen Lernens wirklich zu entfalten, ist es ganz wichtig, dass das Gelernte aus den Einheiten auch in den Schulalltag übernommen wird, dass die Werte und Regeln, auf die man sich geeinigt hat, nicht nur im Sozialen Lernen gelten, sondern auch im Unterricht, in den Pausen, bei jeder Lehrerin und auch in der Ganztagsbetreuung“, betont Alexandra Braun, Projektmanagerin bei der Reinhard Mohn Stiftung. Daher sei es grundlegend wichtig, dass das Kollegium und die Schulleitung bereit seien, das Soziale Lernen als Teil der Schulstruktur und als Thema der Schulentwicklung zu begreifen, also ein Thema ist, das sie alle angehe.

Der Evangelische Kirchenkreis Gütersloh, der Lions Förderverein Gütersloh Teutoburger Wald e.V. das Schulamt für den Kreis Gütersloh und die die Reinhard Mohn Stiftung setzen gemeinsam das Soziale Lernen im Kreis Gütersloh um. Weitere Informationen unter www.sozialeslernen.org sowie über Wolfgang Laubinger, den Ansprechpartner für das Soziale Lernen beim Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh (E-Mail: Wolfgang.Laubinger@kk-ekvw.de; Tel.: (05241) 23485 – 121.        KKGT