Gedenken, Konzert und Film

9. November: Veranstaltungen am Gedenkstein, in der Martin-Luther-Kirche und im bambi&Löwenherz

Am 9. November stellen die Gütersloher wieder brennende Kerzen am Synagogengedenkstein ab. Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Das Gedenken an die Verbrechen gegen jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen, die Erinnerung an Verfolgung und millionenfachen Mord unter der Naziherrschaft, aber auch die Solidarität und Gemeinschaft mit ausländischen Mitbürgern, Zuwanderern und Flüchtlingen heute: All dies steht im Blickpunkt der Veranstaltungen zum 9. November, dem Tag, an dem in Deutschland – und so auch in Gütersloh – 1938 die Synagogen brannten.

 

Um 17.15 Uhr beginnt die Feier am Synagogengedenkstein in der Daltropstraße vor dem Evangelisch Stiftischen Gymnasium, die der Christenrat der Stadt Gütersloh gestaltet. Die Ansprache hält Bürgermeisterin Maria Unger. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden gebeten, eine Kerze mitzubringen und diese als Zeichen der Erinnerung und der Solidarität am Gedenkstein aufzustellen.

 

Um 18 Uhr wird in der Martin-Luther-Kirche in Gütersloh, Berliner Str. 18, die Komposition „Eine Freitagabend-Liturgie“ von Heinrich Schalit (1886-1976) aufgeführt. Es singt  Paul Yuval Adam, Kantor und Vorbeter der jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld. Die Chorpartien übernimmt ein Projektchor des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh. Der Orgelpart ist Adrian Büttemeier anvertraut. Außerdem präsentiert das Blechbläserensemble Zion aus Bethel (Leitung: Joachim von Haebler) originale jüdische Blechbläsermusik von Heinz Herschmann, Karol Rathaus und Joseph Horovitz. Die Gesamtleitung hat Kreiskantor Johannes Vetter. Der Eintritt beträgt 12 Euro (ermäßigt 8 Euro).

 

„Wir haben es doch erlebt – Das Ghetto von Riga“ – diesen bewegenden Film zeigt das Kino bambi & Löwenherz an der Bogenstraße am Montag, 10. November um 19 Uhr. Winfried Nachtwei vom Riga-Komitee spricht einführende Worte und moderiert die anschließende Diskussion. Der Eintritt ist frei.