„Geht nicht, gibt’s nicht!“

15 Jahre Förderverein Historische Kirchen: Geburtstagsfeier mit Blumen und Trompeten

Die Apostelkirche in geheimnisvollem Licht. Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Das kulturelle Leben blüht in den beiden Gütersloher Innenstadtkirchen. Möglich macht das seit 15 Jahren der Förderverein Historische Kirchen im Stadtzentrum Gütersloh. Seine Geburtstagsfeier bettete der Verein in den Gütersloher Frühling ein und kleidete die Apostelkirche innen wie außen in ein prächtiges Blumengewand. Abends hüllten Scheinwerfer sie in geheimnisvolles Licht.

Vorstandmitglied Bärbel Felchner hatte in liebevoller Kleinarbeit eine Ausstellung mit Veranstaltungen aus eineinhalb Jahrzehnten zusammengestellt: Ausstellungen und Lesungen, Konzerte und Theateraufführungen füllen immer wieder die Kirchen wie die Vereinskasse. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer luden nachmittags zu Kaffee und Kuchen ein.

Knapp 300 Gäste begrüßte Vereinsvorsitzender Ullrich Felchner am Samstagabend zum Konzert mit dem Gütersloher Bläsersextett „Sun-Day-Brass“ in der Apostelkirche: „Mit diesem Gesamtkunstwerk möchten wir Ihnen dafür danken, dass Sie uns so lange und so treu unterstützt haben. Wir bitten Gott, es möge so bleiben.“ Alle fünf Jahre habe der Verein sein Motto den jeweiligen Erfordernissen angepasst, von „bewahren und bewegen“ über „aktiv und kreativ“ bis hin zu „Bewährtes bewahren, offen für Neues“ zu sein.

„Sun-Day-Brass“-Leiter Martin Stork versprach zum Geburtstag einen bunten musikalischen Strauß. Die fünf Männer und eine Frau begeisterten die Gäste mit einem musikalischen Ritt durch die Jahrhunderte vom Barock bis zur Gegenwart. Und da in einem Gotteshaus gefeiert wurde, begleiteten sie die Anwesenden bei dem Kirchenlied „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn“.

Pfarrer Michael Frentrup überbrachte als Vorsitzender des Presbyteriums Glückwünsche der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh. In Gedichtform würdigte er die Verdienste des Fördervereins und insbesondere den unermüdlichen Einsatz von Ullrich und Bärbel Felchner. Auch Bürgermeisterin Maria Unger lobte das Ehepaar als „Motor, der den Verein am Laufen hält. ‚Geht nicht’ gibt’s nicht bei Ihnen!“ In der relativ jungen Stadt Gütersloh repräsentierten die beiden Innenstadtkirche wesentliche Aspekte der Stadtentwicklung. „Sie machen Sie zu lebendigen Treffpunkten, ohne dass sie ihren Charakter verlieren.“

Gesprochene wie geblasene Glückwünsche ernteten reichlich Applaus, den „Sun-Day-Brass“ wiederum mit zwei Zugaben belohnte. Am Ende dankte ein sichtlich gerührter Ullrich Felchner allen Beteiligten für ihren Einsatz und bat um weitere Unterstützung des Vereins. „Und wenn Sie gleich am Klingelbeutel vorbeigehen: Lassen Sie es bitte nicht klingeln, lassen Sie es rascheln!“

kj