Gemeinsam unterwegs

Ökumenische Konferenz begab sich auf den Pilgerweg - gute Gespräche unterwegs

Die ökumenische Pfarrkonferenz auf neuen Wegen. Foto: Matthias Lütkebohle

Kirchenkreis. Die Pfarrkonferenz des evangelischen Kirchenkreises Gütersloh und die Dekanatspastoralkonferenz des Dekanates Rietberg-Wiedenbrück laden sich einmal im Jahr wechselseitig ein. Meist wird ein Referent gebeten, einen Vortrag zu halten, der beide Konfessionen berührt.
In diesem Jahr wagte sich die Ökumenische Konferenz im wahrsten Sinn des Wortes auf einen neuen Weg. Anlass war die Eröffnung des neuen Abschnitts des westfälischen Jakobspilgerswegs durch den Landschaftsverband Westfalen- Lippe im Mai dieses Jahres. 

Nach einer stimmungsvollen Einführung durch die Pfarrer Rainer Moritz und Artur Töws ging es von der Stadtkirche Rheda an der Ems entlang. Während das erste Stück noch schweigend begonnen wurde, entwickelten sich schnell viele Gespräche über Weg- und Pilgererfahrungen. An einer Station berichteten Pfarrdechant Meinolf Mika und Gemeindereferent Hartmut Lengenfeld über ihre Eindrücke, die sie bei der alle zwei Jahre stattfindenden Wallfahrt ihres Pastoralverbundes gewonnen haben; gegenseitige Unterstützung, kleine Abenteuer, Begegnungen, gute Gespräche und gemeisterte Herausforderungen gehören zu jedem Pilgerweg. Interessant war auch die Feststellung, dass es immer wieder Teilnehmer gibt, die regelmäßig bei der Wallfahrt mitmachen, aber sonst im Gemeindekontext nicht auftauchen.

Bei einer Stärkung im Garten des Dekanatsbüros verabschiedete Dechant Josef Dieste Superintendenten Christian Heine-Göttelmann, der demnächst eine neue Herausforderung als Theologischer Vorstand der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe antritt und deshalb nicht mehr an einer Ökumenischen Konferenz teilnehmen wird. Beide dankten einander für die gute und harmonische Zusammenarbeit der letzten Jahre.

Erkenntnisse des Tages: Gut, dass wir zusammen aufgebrochen und miteinander ins Gespräch gekommen sind. Die pastoralen Herausforderungen und Möglichkeiten, die durch diesen Pilgerweg und das Pilgern allgemein geboten werden, sollten unbedingt genutzt und gestaltet werden, möglichst auch überkonfessionell.

Unter Glockengeläut und dem Orgelspiel von Dekanatskantor Harald Gokus zogen die (Kurz-) Pilger in die St. Marienkirche der Franziskaner ein. Bruder Korbinian ofm fasste die gemachte Erfahrung zusammen: „Bei der Schlussandacht ist das Wichtigste schon vorbei, das meiste passiert auf dem Weg.“

Matthias Stumpe