„Gott ist dabei“

10 Jahre Konfi-Camp: 504 Konfirmanden aus zwölf Kirchengemeinden verbrachten Ferienwoche nahe Berlin

Beim Marktfest: Jugendreferent und Konfi-Camp-Leiter Wolfgang Laubinger, Trainee-Mitarbeiterin Cathrin Sperling sowie Superintendent Frank Schneider (v.l.). Foto: Konfi-Camp

Kirchenkreis. Zum zehnten Mal verbrachten Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh eine gemeinsame Ferienwoche im „Konfi-Camp“. 514 Jugendliche aus zwölf Kirchengemeinden erlebten im Kinder- und Jugenderholungszentrum Frauensee nahe Berlin eine ausgewogene Mischung aus Ferienfreizeit, Konfirmandenunterricht und allgemeinen Bildungsmaßnahmen. 125 haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeitende begleitete die Konfis aus den Evangelischen Kirchengemeinden Gütersloh, Friedrichsdorf, Isselhorst, Verl, Quelle-Brock, Sennestadt, Ummeln, Oelde, Wadersloh, Beckum, Neubeckum und Ennigerloh. Hinzu kamen 49 Trainees – bereits konfirmierte Jugendliche, die sich zu ehrenamtlichen Jugendmitarbeitenden ausbilden lassen.

 

„Das Motto der Woche ‚Jesus Inside‘ ist mehr als ein Slogan“, sagt Camp-Geschäftsführer Wolfgang Laubinger. „Auch in diesem Jahr war bei den Jugendlichen wie den Mitarbeitenden deutlich zu spüren: Gott ist dabei.“ Gemeinsam authentisch den christlichen Glauben zu leben, das ist dem kreiskirchlichen Jugendreferenten wichtig. Daher wird die Gemeinschaft im Camp besonders gefördert. So etwa mit den täglichen Andachten unter freiem Himmel oder den „Connecting Games“, deren Herausforderungen nur im Team zu bewältigen sind.

 

Beim morgendlichen Konfirmandenunterricht in den Gemeindegruppen ging es um klassische Themen wie Taufe, Abendmahl, Vergebung, Tod und Auferstehung. Dabei erlebten die Jugendlichen, dass es um sie selbst geht: Beim Bibeltheater mussten sie sich „Johannes‘ des Täufers“ bohrende Fragen gefallen lassen, bevor er „Jesus“ taufte. Was Vergebung bedeutet, erfuhren die Jungen und Mädchen hautnah, als sie symbolisch ihre Sünden verbrannten, die sie zuvor auf Zettel geschrieben und an Holzkreuze geheftet hatten. Laubinger „Das ging vielen richtig nahe.“

 

Die meisten Veranstaltungen fanden draußen statt, bei meist schönem Wetter lud der Frauensee zur Abkühlung ein. 58 Workshops boten Aktivitäten in den Bereichen Abenteuer, Spiele, Sport, Kreativität, Medien, Wellness und Musik. Alle Konfi-Gruppen beteiligten sich am Mac-Attack-Turnier, einer Art Brennball. Hier setzten sich im Finale die Jugendlichen aus Gütersloh-Süd durch.

 

Jeden Abend ließ die „Showtime“ auf der Freilichtbühne die Ereignisse des Tages Revue passieren. Hier konnte jeder seine Talente in Geschicklichkeits-Wettbewerben entfalten. Für beste Stimmung sorgte wie in den vergangenen Jahren die Konfi-Camp-Band „Seven Days Made“ – insbesondere mit ihrer Version des Songs „Auf uns“ von Andreas Bourani. Selbstverständlich fieberten die Konfis auch bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit.

 

Einen Tag lang erkundeten die Jugendlichen Berlin. Auf ihrem Programm standen Dom, Technikmuseum, Story of Berlin, Reichstag, Tränenpalast, Spektrum, Holocaust-Mahnmal, DDR-Museum und Stadtmission.

 

Als erster Superintendent des Kirchenkreises besuchte Frank Schneider am Mittwoch das Konfi-Camp. Mit dem Marktfest erlebte er einen der Höhepunkte der Woche. Hier wurden die Konfis selbst zu Veranstaltern: Mit selbst gemachten Leckereien, witzigen Spielen, Geschenkartikeln und Serviceangeboten warben sie um „Markttaler“, mit denen die Jugendlichen zahlten. Den höchsten Umsatz erzielte die Gruppe von Pfarrer Michael Frentrup aus Gütersloh-Süd mit ihrer chinesischen Nudelpfanne. Der Umweltpreis ging an Gütersloh-Nord: Für ihre leckeren Sandwiches hatten die Jugendlichen keinen Strom verbraucht und außer Servietten auch keinen Abfall produziert. Superintendent Schneider zeigte sich beeindruckt von Einsatz und Kreativität der Jugendlichen.

 

Das Konfi-Camp entwickelt sich ständig weiter: Die Auswertung der Beurteilungsbögen, die die Jugendlichen im Anschluss an die Freizeitwoche ausfüllen, ist fester Bestandteil. Wie schon in den vergangenen Jahren schnitten neben der Gruppengemeinschaft besonders die – überwiegend ehrenamtlichen - Mitarbeitenden sehr gut ab. Darüber freut sich Wolfgang Laubinger besonders: „Die Mitarbeitenden sind unser größtes Pfund“, lobt er. „Ohne sie wäre das Konfi-Camp gar nicht zu stemmen.“ Und dass viele ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden noch Jahre später als Ehrenamtliche mitfahren, bestätigt ihn in seiner Überzeugung: „Das Konfi-Camp ist einfach das richtige Angebot für Jugendliche!“

kj