Gott will in Dir wohnen

Gerhard Schöne begeisterte mit Konzert in der Christus-Kirche Beckum

Gefühlvoller Poet: Gerhard Schöne überzeugte in der Christus-Kirche. Foto: Kerstin Jacobsen

Beckum. „Der Engel, der die Träume macht, ist wirklich ein Genie. In jeder Nacht ein Film, Hut ab vor so viel Fantasie!“ Einen fantastischen, fröhlichen und besinnlichen Abend mit Gerhard Schöne erlebte jetzt das Publikum in der Beckumer Christus-Kirche. Unter der Überschrift „Ich pack’ in meinen Koffer“ begeisterte der Liedermacher mit einer charmanten Mischung aus Nonsens, Hintersinn, Poesie und Erbauung.

Bevor Schöne selbst zur Gitarre griff, präsentierte die „Doppelpunkt-Band“ unter Leitung von Stefan Vanselow ein Potpourri seiner Nachdichtungen bekannter Choräle sowie das Lied „Irgendwann“, das die Endlichkeit des Lebens besingt. Mit diesem letzten Auftritt verabschiedete sich der Kirchenmusiker, Vanselow ist ab April Kreiskantor in Hameln.


Er habe seine Lieder so geordnet, „wie wenn man mit Freunden in der Küche sitzt und erzählt“, so Schöne. „Jedes Lied gibt das Stichwort fürs nächste.“ Den Auftakt machte „Ich pack’ in meinen Koffer“. Ob Nuckelflasche, Zaubergeige, Buntstiftkasten oder Zahnprothese, das Publikum hatte jede Menge Spaß beim Mitsingen. Im Laufe des Abends präsentierte der sechsfache Vater noch weitere Kinderlieder und las aus seinem Buch „Mein Kinderland“. Aus seinem Koffer holte Schöne außerdem den „Engel, der die Träume macht“, besang seine heimliche Liebe zum „Nachbarsmädchen Ingrid“ und schilderte mit dem „Brief an das Fischlein“ die Freude einer werdenden Mutter. „Vielleicht wird’s nie wieder so schön“ beschwor den Zauber des Augenblicks herauf und berührte die Gäste besonders.

„Meine Lieder sollen Lebenszeichen sein“, sagt Gerhard Schöne. „Sie sollen ansingen gegen alles, was Leben einschränken oder verhindern will.“ Immer wieder bekennt sich der Christ auch zu seinem Glauben und ermutigt, Gott zu vertrauen: „Er will in dir wohnen – ich lass ihn rein.“


Nachdem „Liebesbriefe von Gott“ verklungen war, entlockte das Publikum den Künstler mit rauschendem Applaus noch drei Zugaben. Viele deckten sich im Anschluss mit seinen CDs ein.

kj