Grundschulkinder stärken

20 Jahre „Soziales Lernen“: Kirchenkreis entwickelt Schulprojekt mit Partnern weiter

Pfarrer Ulrich Melzer, Rüdiger Bockhorst (Reinhard-Mohn-Stiftung), die Trainerinnen Angela Laubig und Heike Schlingpässer-Dotzki, Lehrtrainer Alf Kontermann, Heinz-Hermann Vollmer (Lions Förderverein Gütersloh) und Trainer Achim Illig beim Projekttag. Foto: Kerstin Jacobsen

Kreis Gütersloh. Seit 20 Jahren gibt es im Kreis Gütersloh das Projekt „Soziales Lernen“. Rund 30 Grundschulen im Kreis – also die Hälfte – arbeiten inzwischen mit dem erfahrungsorientierten Programm. So sind über die Jahre hinweg tausende Schulkinder in ihrer Persönlichkeit gestärkt und befähigt worden, Konflikte ohne Gewalt auszutragen.

 

Um das Soziale Lernen weiter zu entwickeln und neue Interessierte hinzuzugewinnen, trafen sich jetzt rund 50 engagierte Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen im Kreishaus Gütersloh zu einem Projekttag. Mit dabei waren auch Rüdiger Bockhorst, Senior Projektmanager der Reinhard-Mohn-Stiftung und Heinz-Hermann Vollmer vom Lions Förderverein Gütersloh-Teutoburger Wald. Beide Organisatoren unterstützen das Soziale Lernen seit zwei Jahren. Träger ist der Evangelische Kirchenkreis Gütersloh.

 

„Wir sind von der Wirksamkeit des Projekts überzeugt und mit Freude dabei“, betonte Heinz-Hermann Vollmer. Diese Wirksamkeit, so Pfarrer Ulrich Melzer, habe die Universität Bielefeld wissenschaftlich nachgewiesen. Mittlerweile sei das Soziale Lernen sogar in die Schulrichtlinien integriert worden. „Das Projekt hat viel mit Wertschätzung und Aufmerksamkeit zu tun“, ergänzte Rüdiger Bockhorst.

 

Das Projekt startet jeweils in den zweiten Grundschulklassen: Ein ausgebildeter Deeskalationstrainer befähigt Eltern, mit den Kindern einmal wöchentlich spielerisch den aufmerksamen und gewaltfreien Umgang miteinander einzuüben. Das stärkt die Persönlichkeit und Konfliktfähigkeit der Jungen und Mädchen und verbessert das Klassenklima. Zugleich erweitern die Eltern ihre Erziehungskompetenzen. . Für neu hinzu kommende Schulen stellen die Reinhard Mohn Stiftung und der Lions Förderverein Gütersoh-Teutoburger Wald Mittel zur Verfügung.

Nach einem Impulsvortrag von Dr. Monika Rammert, Bildungs- und Schulberatung des Kreises Gütersloh, standen fünf Workshops zur Wahl. Dabei ging es ebenso um theoretische Fragen etwa nach Finanzierungsmöglichkeiten und Qualitätssicherung ebenso wie um Praktisches wie „Spielen und Reflektieren“ oder geschlechtsspezifische Trainings.

kj