Oelde. Es sollte ein herzlicher Abschied von Pfarrer Peter Heuermann werden. Denn schnell wurde beim Festgottesdienst in der Stromberger Christuskirche deutlich: Viele Menschen bedauern, dass der 54-Jährige eine neue Aufgabe zugewiesen bekommen hat. Freuen hingegen dürfen sich die Pfarrer Reinhard E. Bogdan und Dr. Carsten Glatt. Heuermann wird sie künftig bei der Gemeindearbeit in Schloß Holte-Stukenbrock unterstützen.
Nach einem Gottesdienst, den Pfarrerin Melanie Erben, die Pfarrer Hartmut Suppliet und Peter Heuermann sowie Jugendreferent Hans-Jürgen Netz gemeinsam mit den Gästen feierten, war die Zeit für den Abschied gekommen. Für Pfarrer Hartmut Suppliet geht ein „guter Freund, Weggefährte und netter Kollege“. „Danke, dass du da warst“, sagte er und überreichte ihm im Namen des Presbyteriums einen Korb mit heimischen Spezialitäten zur Stärkung auf dem weiteren Weg. Es sei ein Tag, der mit Wehmut erfüllt, merkte der katholische Amtsbruder Karl Kemper in seinem Grußwort an. Pfarrer Peter Heuermann sei ein treuer und zuverlässiger Weggefährte, dessen großes Anliegen die Ökumene sei. Er erinnerte die Gemeinde auch daran, was der Weggang bedeute: Als Pfarrerin Erben nach Oelde kam, musste sie die Arbeit eines Mannes machen. „Nun wird sie die Arbeit von zwei Männern tun müssen“, stellte Kemper fest.
An die vielen gemeinsamen Aktionen erinnerte Doris Leeser vom Ökumenischen Kreis „Wir Christen in Oelde“. Peter Heuermann sei von Anfang an und bei fast allen Treffen dabei gewesen. Sie dankte ihm für das Vertrauen und Wohlwollen, das er anderen Christen entgegenbringt. „Wir haben Stromberger Schützengeschichte geschrieben“, erinnerte Schützenchef Peter Grosch an das Jahr 2005. Wider Erwarten und nach gut fünf Stunden Gespräch mit den Pfarrern hatte man das Ergebnis, wie ein gemeinsamer Schützengottesdienst gefeiert werden konnte. Mit einem kunstvollen Engel aus dem Atelier von Regina Liekenbrock verabschiedete sich der Abendkreis der Frauen. Bürgermeister Karl-Friedrich Knop dankte Heuermann für dessen Wirken in der Stadt und lobte sein unverwechselbares Profil. „Ich habe so viel Unterstützung gehabt. Ich fühle mich reich beschenkt durch die Zeit hier“, bedankte sich Peter Heuermann. Dann bestand in lockerer Runde für jeden Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden.
Knut Reimann
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Tageszeitung "Die Glocke"