Rheda-Wiedenbrück. Das Wetter mäßig, die Stimmung großartig – so lässt sich die Gemeinderadtour der Versöhnungs-Kirchengemeinde auf den Punkt bringen. In der Spitze waren es 51 Menschen, Jung und Alt, die sich an einem Sonntag im August unter dem Motto „Was uns stärkt und was uns stark macht“ mit Vikarin Madita Nitschke per Drahtesel auf den Weg gemacht hatten.
Zum Auftakt wurde im gut besuchten, von Kantor Jan Weige musikalisch gestalteten Gottesdienst im Gemeindehaus an der Schulte-Mönting-Straße in Rheda der Frage nachgegangen, was Menschen Kraft gibt und was die Kirchengemeinde zusammenhält. Von ihren ganz persönlichen Kraft- und Stärkungsquellen berichtete das Gottesdienst-Vorbereitungsteam Andreas Heimann, Anja Klodt, Annegret Walpuski, Kerstin Dengler und Madita Nitschke. Den Glauben in Gemeinschaft zu leben, das Gefühl „Ich bin eine von WIR“ bedeute ihr viel, so Annegret Walpuski aus St. Vit. „Was uns verbindet, ist zerreißbar und fein – und doch, wie stark, wie stark kann es sein“, zitierte sie aus einem Lied.
So geistlich gestärkt ging es auf die 47 km lange Tour von Clarholz und Herzebrock über die Langenberger Friedenskirche bis zur Kreuzkirche Wiedenbrück, wo den Radlern am späten Nachmittag abschließend der Segen zugesprochen wurde.
Gut begleitet wurden sie über die komplette Strecke hinweg vom Vorbereitungsteam, das als „Bodenpersonal“ mit gelben Westen gut erkennbar war, und Ralf Bittner im roten Gemeindebulli, mit Erste-Hilfe-Kit auf eventuelle Pannen und Notfälle bestens vorbereitet. Die gab es glücklicherweise nicht, nur von einem ordentlichen „Segen von oben“ zwischendurch blieben die Radfahrer nicht verschont. Der bange Blick gen Himmel hatte sich aber spätestens in Langenberg erledigt, als die Gruppe mit Glockengeläut der Friedenskirche und einer reich gedeckten Kaffeetafel herzlich empfangen wurde. An allen Stationen konnten sich die Teilnehmenden über einladende Gastfreundschaft und liebevoll vorbereitete leibliche Stärkungen freuen. Obendrauf gabs von Martin Dengler (Rheda), Birgit Strotmann (Clarholz), Anke Poon (Herzebrock), Silke Deus und Ute Wichmann-Prehm (Langenberg) und Marco Beuermann (Wiedenbrück) allerlei Wissenswertes über historische Hintergründe und das jeweilige Profil der Gemeindebezirke zu erfahren. „Ich war tatsächlich noch nie in der Herzebrocker Kreuzkirche oder der Gnadenkirche in Clarholz“, meinte ein Gemeindemitglied aus Batenhorst und zeigte sich beindruckt von der Vielfalt der Angebote und des Gemeindelebens in den vier Bezirken der 203 qkm großen Versöhnungs-Kirchengemeinde.
„Das war ein tolles, intensives Gemeinschaftserlebnis für alle, die dabei waren, mit Stärkung für Leib und Seele“, freut sich Ideengeberin Madita Nitschke über die gute Resonanz auf ihr Gemeindeprojekt im Rahmen der Vikariats-Ausbildung. „Ich kann mir eine Wiederholung deshalb gut vorstellen“, sagt die angehende Pfarrerin mit Blick auf die guten Begegnungen und intensiven Gespräche. (GN)