Kirchenkreis/Ummeln. Pfarrerin Annette Kleine wird ab Mitte Juli evangelische Seelsorgerin in den beiden Gütersloher Krankenhäusern – Städtisches Krankenhaus Gütersloh und Elisabeth Hospital – sein. Vor kurzem wurde sie aus ihrem Amt als Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Ummeln verabschiedet, in der sie 20 Jahre tätig war.
Mit ihrer neuen Tätigkeit als Krankenhausseelsorgerin nimmt Pfarrerin Kleine einen Faden aus der Anfangszeit ihres Berufslebens wieder auf. Die gebürtige Lübbeckerin war damals als Seelsorgerin im Bielefelder Johanneswerk tätig. Assessor Michael Frentrup erinnerte im Gottesdienst zur Verabschiedung von Annette Kleine, in dem sie aus ihren Aufgaben der Gemeinde entpflichtet wurde, an mehrere Stationen ihres Wirken, bevor sie nach Ummeln kam: Diakoniewissenschaft, Telefonseelsorge, Arbeit in der Klinikwäscherei und Vikariat im Arbeiterviertel sowie Altenheimarbeit und Trauerarbeit im Johanneswerk,.
Annette Kleine blickt dankbar auf die Jahre in Ummeln zurück und auf viele schöne und intensive Begegnungen. Deshalb gehe sie „nicht nur mit leichtem Herzen und beschwingter Seele“, so drückte es Frentrup aus. Sie selbst sagt, dass Ummeln ihr und ihrer Hündin Habiti eine echte Heimat geworden sei. „Ich bin sehr dankbar für die Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Die mich offen und herzlich aufgenommen und mir viel Vertrauen entgegengebracht haben.“ Sie werde sich gerne an die Tatkraft der Ummelner erinnern und nennt als Beispiel die Hilfsbereitschaft für die syrischen Flüchtlinge. Die 60-Jährige empfindet die Vielfalt ihrer Aufgaben als Gemeindepfarrerin als Bereicherung. „Bodenständiger Glaube, intellektuell verantwortet – und immer ganz nah bei den Menschen. So habe ich dich immer wieder erlebt“, sagte Assessor Frentrup.
Bei ihrer neuen Tätigkeit rückt die intensive Betreuung Einzelner in Notsituationen in den Mittelpunkt. Sie will ihnen vermitteln: „Gott ist in jeder Lebenssituation bei uns. Er schickt uns andere, um ihm zu begegnen.“ Darin bewahrheitet sich ein Hinweis, den die Pfarrerin einmal erhalten hat: „Wenn Sie sich für Menschen interessieren, dann sind sie richtig als Pfarrerin“, zitierte Michael Frentrup.
Pfarrer i.R. Michael Mäuer aus Minden wird nun zunächst einige Monate für die Gemeinde in Ummeln und in Brackwede der Ansprechpartner sein und insbesondere die Beerdigungen durchführen. Die Pfarrstelle in Ummeln wird aufgrund der zurückgehenden Gemeindegliederzahlen als verbundene Pfarrstelle mit der Kirchengemeinde in Brackwede freigegeben. Pfarrer Stefan Prill aus Gütersloh hat sein Interesse für die verbundene Pfarrstelle bekundet. Nach weiteren Vorgesprächen entscheiden die beiden Presbyterien durch Wahl. (fra)