Innere Ruhe und Erholung finden

Waldbaden mit dem Neuen Gemeindekreis der Ev. Kirchengemeinde Wadersloh

Die Teilnehmer*innen am Waldbade-Seminar präsentieren sich die Gegenstände, die sie im Wald gefunden hatten. Foto: privat

Wadersloh. Der Neue Gemeindekreis der Kirchengemeinde Wadersloh organisierte gemeinsam mit Sylvia Henselmeyer von der Erwachsenenbildung des Ev. Kirchenkreises Gütersloh ein angeleitetes Waldbaden. 

„Waldbaden, was ist das denn?“ Diese Frage, die im Vorfeld der Veranstaltung häufig gestellt wurde, beantworteten Dieter Plaßmeyer (zertifizierter Waldbademeister, Waldführer, Resilienztrainer und Naturpädagoge) und seine Partnerin Annett Flemming (Trainerin für Resilienz und Stressmanagement, Achtsamkeits- und Kommunikationscoach), die in das Thema einführten: In Japan ist Waldbaden seit 1982 bekannt und gilt als Medizin. Es ist eine staatlich geförderte Maßnahme zur Förderung der Gesundheit. Waldbaden reduziert nachweislich Stress, verbessert den Schlaf und sorgt für innere Ruhe und Erholung. 
Den Wahrheitsgehalt dieser Definition erfuhren die Teilnehmenden im Laufe des Tages. Zunächst sollten sie die Alltagssorgen vor dem Wald „abladen“ sowie langsam und still in ihn hineingehen, ihn dabei ganz bewusst wahrnehmen und sich nur auf die eigenen Schritt und den eigenen Atem konzentrieren.
Weitere Achtsamkeitsübungen folgten an den verschiedenen Treffpunkten während des Weges. Bei einer Aufgaben sollten die „Waldbadegäste“ z.B. etwas Farbiges, Scharfes, Schönes, Symbolartiges, vollkommen Gerades suchen sowie mitbringen, was ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Eine weitere Herausforderung war die „Kontaktaufnahme“ mit einem Baum. Alle Teilnehmenden suchten sich einen aus und verweilten eine ganze Zeit bei ihm. Sie ließen sich auf den Baum ein und genossen die Stille im Wald. 
Bei Einbruch der Dämmerung registrierten die Teilnehmenden eine Veränderung der Atmosphäre: Die Vogelstimmen verstummten, so manches Geräusch wirkte ein wenig unheimlich. Zum Abschuss des Seminars genossen sie einen wärmenden Tee im Wald bei Taschenlampenschein. In deren Licht ging es zurück zum Ausgangspunkt, wo Teilnehmende bemerkten, dass ihre Alltagssorgen schon nicht mehr wiederzufinden waren.         Cindyka Müller, Petra Hillmer