„Jetzt bin ich dran!“

Claudia Boge-Grothaus als Pfarrerin der Johannes-Kirchengemeinde Quelle-Brock eingeführt

Nach dem Einführungsgottesdienst: Matthias Dreier, Kerstin Jacobsen, Jugendreferentin Christina Weber, Claudia Boge-Grothaus und Superintendent Frank Schneider (v.l.). Foto: Jens Sommerkamp

Quelle-Brock. Freude in der Joannes-Kirchengemeinde Quelle-Brock: Nach achtmonatiger Vakanz ist die erste Pfarrstelle wieder besetzt, wenn auch nur noch mit 75 Prozent. In einem festlichen Gottesdienst begrüßten rund 250 Gemeindeglieder und zahlreiche weitere Gäste Claudia Boge-Grothaus als neue Pfarrerin.

„Schön, dass du wieder da bist!“, so Superintendent Frank Schneider. Denn die 48-Jährige hat vor ihrer Tätigkeit in Spenge und Bielefeld bereits in Rheda gearbeitet. Schneider würdigte ihr Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit, der Kirchenmusik und der Flüchtlings- und Asylarbeit. Feierlich überreichte der Superintendent der Seelsorgerin ihre Berufungsurkunde und segnete sie für ihren Dienst. Auch Pfarrer Matthias Dreier, Jugendreferentin Christina Weber sowie Presbyter und Weggefährten gaben Claudia Boge-Grothaus Segensworte mit auf den Weg.

Mit einem „Jetzt bin ich dran!“ eroberte die neue Pfarrerin alsdann die Kanzel. Mit Hilfe der Geschichte von Maria und Martha (Lukas 10, 38-42) machte Boge-Grothaus deutlich, was ihr in der Kirchengemeinde wichtig ist: Die brauche zum einen fleißige - auch männliche! – Marthas, die mit anpacken. „Es muss aber auch Zuhörerinnen und Zuhörer geben, die einfach da sind, wenn jemand etwas loswerden will.“ Erst so könne die Kirche „eine Gastgeberin für Wanderer wie Jesus sein.“ Sie betonte: „Ich bin froh, dass ich nicht allein bin.“ Mit Matthias Dreier habe sie einen guten Teampartner, dank der vielen Ehrenamtlichen in der Gemeinde sei die „Gastgeberrolle auf viele Schultern verteilt.“ So könne man sich gegenseitig unterstützen.


Im Gottesdienst gab es eine Premiere: Für ihren ersten gemeinsamen Auftritt wurden der Kirchenchor und der Gospelchor mit herzlichem Applaus belohnt.


Etliche Gemeindeglieder und Gäste ließen es sich nicht nehmen, der frisch eingeführten Pfarrerin beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus persönlich zu gratulieren. Bezirksbürgermeisterin Regina Kopp-Herr MdL begrüßte sie mit Brot und Salz, Kollege Matthias Dreier wünschte mit Blumen gute Zusammenarbeit wie gute Nachbarschaft. „Wir haben den schönsten Beruf der Welt!“, so Pfarrer Volker Gravemeier, Verbandsvorsitzender der evangelischen Kirchengemeinden in Brackwede. Einen Spaten übergab CVJM-Vorsitzender Jürgen Handwerk, eine Feuerlöschdecke Frank Stengel und Jens Husemann als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr. „Sie haben uns in äußerst schwerer Zeit enorm gut getan“, so Elke Kobusch, Presbyterin in Milse. Auch eine Abordnung der muslimischen Gemeinde begrüßte die neue Pfarrerin.

„Ich werde diesen Tag unvergesslich im Gedächtnis behalten“, zeigte sich Claudia Boge-Grothaus überwältigt von dem herzlichen Willkommen. Jetzt will sie „erst mal ankommen, Menschen kennen lernen und auch umziehen. Wir sehen uns – ab März auch hier vor Ort!“
kj