Kirche mittendrin

Fröhlicher Schweinemarkt erinnerte an Kirchweihfest der Bartholomäuskirche

Gemeindereferentin Regina Beissel, Pfarrerin Anke Leuning, Pfarrer Ulrich Meyer-Gieselmann und Gustav-Adolf Lent (v.l.). Foto: Michael Blattner

Brackwede. Am Wochenende rund um den Bartholomäustag (24. August) fand der 571. Schweinemarkt in Brackwede statt – erst zum zweiten Mal wieder im Herzen des Stadtbezirkes, also ganz nahe der Bartholomäuskirche. Ursprung des Schweinemarktes ist das Kirchweihfest der Bartholomäuskirche, die erstmals 1216 urkundlich erwähnt wurde.

 

Mit zwei ökumenischen Gottesdiensten auf der Festbühne am Treppenplatz konnte die Kirchengemeinde zeigen, dass Kirche und Schweinemarkt zusammenpassen, denn das war eine lange Zeit ganz anders. Die Kirmes verkümmerte zunehmend im Gleisdreieck, und der Gottesdienst zum Bartholomäustag wurde hinter der Kirchenmauer mit der traditionellen Gottesdienstgemeinde gefeiert. Und jetzt ist die Kirche wieder mittendrin!

 

Der Mitmach-Gottesdienst am Samstagnachmittag – ein niederschwelliges Angebot – stand unter dem Thema „Vergiss die Zeit“. Mitten im Trubel des Festes, umgeben von Neugierigen: von denen, die zufällig vorbeikamen oder von den Essbuden hinüberschauten und die gezielt gekommen waren. Unter ihnen waren auch eine Reihe „unbekannte“ Gesichter.

 

Es waren dann tatsächlich viele, die mitgemacht haben… bei der Mitmachaktion und beim Singen, ganz einfach, ohne Liederzettel – unterstützt von Gustav-Adolf Lent am Keyboard. Das hat auch dem kleinen ökumenischen Team Spaß gemacht, Gottes Botschaft so fröhlich und schlicht weiterzugeben.

 

Auftakt am Sonntag war ein traditionellerer Gottesdienst, auch ökumenisch, mit dem Bläserkreis des CVJM unter Leitung von Dominik Zingler. In der dreiteiligen Predigt erinnerten Pfarrer Ulrich Meyer-Gieselmann, Gemeindereferentin Regina Beissel und Pfarrerin Anke Leuning mit der Geschichte ihrer Kirchengemeinden an die gemeinsamen Wurzeln. Aber auch die gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen, die sie in beiden Kirchen erleben, können zu mehr ökumenischer Zusammenarbeit vor Ort ermutigen.

 

Ferkel wurden allerdings nur noch aus Porzellan mit Geldgewinn verlost und so an den echten Schweinemarkt von früher erinnert. Dazu kamen Vorführungen vieler Gruppen und Vereine und die Kirmes mitten im Ort. Auch in die offene Bartholomäuskirche kamen viele Besucherinnen und Besucher, das alles bei angenehmem Sommerwetter. Ein friedlicher und fröhlicher Schweinemarkt und ein gelungenes Kirchweihfest!

Anke Leuning