Konfis pflanzen Luther-Baum

Avenwedder Konfirmanden gestalten Vorstellungsgottesdienst rund um Martin Luther

Bleibender Eindruck: Die Avenwedder Konfis pflanzten einen Luther-Baum. Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh-Avenwedde-Bhf. Auch wenn ihr Ehrentag noch nicht gekommen ist - bereits mit ihrem Vorstellungsgottesdienst in der Christuskirche Avenwedde-Bhf. hat die Konfirmandengruppe von Pfarrerin Dorothee Antony am Sonntag einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Die 26 Jungen und Mädchen pflanzten hinter dem evangelischen Gemeindehaus am Entenweg einen „Lutherbaum“.

 

Martin Luther stand auch im Mittelpunkt des Gottesdienstes, den die Gruppe gemeinsam mit ihrer Pfarrerin vorbereitet hatte. Von der Begrüßung über Lieder, Lesungen und Glaubensbekenntnis bis hin zur Verabschiedung übernahmen die Jugendlichen fast alles selbst. Dabei durften auch Luthers Morgensegen und sein bekanntestes Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ nicht fehlen.

 

Wieso hat Luther sich gegen die Kirche gestellt? Stimmt es, dass er gerne Bier getrunken hat? Was war ihm besonders wichtig? Aus dem Interview der „Konfis“ mit Martin Luther alias Presbyter Hans-Georg Ritter erfuhr die Gemeinde viel Wissenswertes über den großen Reformator und seine Zeit. Mit einem Rollenspiel führten die Jugendlichen wichtige Szenen seines Leben vor Augen: die Angst des jungen Mönches vor dem Gericht Gottes, sein Zorn über den Ablasshandel der Kirche und seine befreiende Erkenntnis: „Gott vergibt, wenn wir ehrlich bereuen. Niemand muss Angst vor Gott haben!“ Bis heute gelte: „Ich muss es den andern nicht immer recht machen – und Gott schon gar nicht! Gott liebt mich. Darauf muss ich vertrauen.“ Auf dieser Basis könne man sein Leben jeden Tag auf Neue angehen.

 

Bei strahlendem Sonnenschein pflanzten die Jugendlichen dann ihren „Lutherbaum“, einen Kugelahorn. Zuvor hatten sie 500 Euro gesammelt, um die Patenschaft zur Pflanzung eines Partnerbaumes im „Luthergarten zu Wittenberg“ zu erwerben. Ziel dieses ökumenischen Projekts des Lutherischen Weltbunds ist, bis zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im Jahr 2017 mit Hilfe von Kirchen aus aller Welt 500 Bäume im Luthergarten zu pflanzen.

 

Mit ihrer Konfirmation am 4., 10. und 11. Mai in der Christuskirche endet die Konfirmationszeit der Jugendlichen. Und was kommt dann? Wie „Luther“ sagte: „Jetzt seid ihr dran. Dies ist euer Zeit, macht was draus!“

kj