Kreiskirchentag für 2017 geplant

Kreissynode Gütersloh tagte: Wahlen, Finanzen, Zukunftspläne

Superintendent Frank Schneider, Detlef Lippert, die Pfarrerinnen Birgit Schneider und Dorothee Seredszus, Conny Kurosch sowie Assessor Michael Frentrup (v.l.).Foto: Kerstin Jacobsen

Kirchenkreis. Wahlen standen gleich zu Beginn auf der Tagesordnung der Kreissynode Gütersloh, die am vergangenen Samstag im Kreishaus Gütersloh tagte. Die 96 anwesenden von insgesamt 121 stimmberechtigten Synodalen vertreten die Interessen von gut 107.000 Evangelischen in 17 Kirchengemeinden von Beckum bis Brackwede.

 

Gewählt wurden Pfarrerin Birgit Schneider (Beckum) als 6. Synodalälteste und Pfarrerin Dorothee Seredszus (Senne-Emmaus) als stellvertretende Assessorin. Neue Stellvertreterin der 1. Synodalältesten ist Conny Kurosch (Bartholomäus Brackwede), die 5. Synodalälteste vertritt künftig Detlef Nippert (Versöhnungs-Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück).

 

Ein weiteres wichtiges Thema waren die Finanzen des Haushaltsjahres 2015. „Die guten Kirchensteuereinnahmen sind ein Grund zur Dankbarkeit, aber nicht zur Euphorie“, sagte Dr. Udo Reimers, Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses. Die Einnahmen würden künftig zurückgehen, „wir haben nur mehr Zeit.“ Die Synode verabschiedet die Haushaltspläne für das Jahr 2015. Gemeinden und Kirchenkreis erhalten insgesamt 13.679.741 Euro (2014: 13.729.990 Euro). Davon gehen 1.006.487 Euro an die kreiskirchlichen Dienste und die Superintendentur (2014: 1.014.645 Euro).

 

Den Stand der Überlegungen zur möglichen Fusion des Kreiskirchenamts Gütersloh/Halle mit dem Kreiskirchenamt Paderborn erläuterte Superintendent Frank Schneider. In kleinen Abteilungen gebe es bereits Probleme mit Vertretungen im Krankheitsfall, gab er zu bedenken. „Es muss jetzt geklärt werden, wo eine gemeinsame Verwaltung zukünftig untergebracht werden kann.“ Das Gebäude des Kreiskirchenamts in der Moltkestraße sei „nicht für eine Verwaltung geschaffen.“ Auch Verwaltungsleiter Bernd Zirbes plädierte für die Fusion. „Gute Personalentwicklung und Personalförderung ist nur ab einer bestimmten Größe möglich.“ Mit großer Mehrheit (14 Enthaltungen, keine Gegenstimmen) beschloss die Synode, auf die Verwaltungsfusion zum 01.01.2017 zuzugehen. Im Herbst des Jahres soll die endgültige Entscheidung fallen.

 

Das 500. Jubiläum der Reformation wirft auch in Gütersloh seine Schatten voraus. Superintendent Schneider warb dafür, statt der üblichen einzelnen Gemeindefeste im Sommer 2017 am 2. Juli einen gemeinsamen Kreiskirchentag mitten in Gütersloh zu feiern: „Ich erhoffe mir, dass wir uns gegenseitig besser kennen lernen und uns in aller regionaler Verschiedenheit als Gemeinschaft erfahren.“ Für das Programm wünschte sich Schneider viel Musik und „die besten Gruppen und Projekte, die wir haben.“ Die Idee des Superintendenten fiel bei den Synodalen auf fruchtbaren Boden: Einstimmig (bei einer Enthaltung) votierten sie für die gemeinsame Feier. Sie wird aus Mitteln des Kirchenkreises finanziert.

 

Aufgrund ausführlicher Diskussionen am Vormittag blieb für das Thema „Synodale Dienste im Kirchenkreis“ am Nachmittag wenig Zeit. Im Wesentlichen ging es darum, in welchen Arbeitsbereichen kreiskirchliche Pfarrstellen eingerichtet werden sollen. „Das geht uns zu schnell“, meldeten einige Synodale weiteren Gesprächsbedarf an. Als unstrittig galt die Notwendigkeit zur Gewährleistung der Krankenhausseelsorge.

 kj