Kreissynode unterstützt die Kindertageseinrichtungen

Haushalt 2018 und Neubesetzung des Kreiskantorates auf der Synode beraten

Superintendent Frank Schneider (2.v.l.) dankte Horst Jache (links) für 13 Jahre engagierte Mitarbeit im Kreissynodalvorstand (KSV) und gratulierte Dr. Eckhard Hirsch (rechts) sowie Sven Besserdich zur Wahl in den KSV. Fotos: fra

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh tagte im Kreishaus.

Kreiskantor Johannes Vetter geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand und zog vor der Synode ein Resümee seiner Amtszeit.

Dr. Udo Reimers, Vorsitzender des Finanzausschusses führte in den Haushalt 2018 ein.

KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – Mit großer Mehrheit wählten die 100 anwesenden Synodalen der Kreissynode am Freitagabend Dr. Eckhard Hirsch aus Ennigerloh in den Kreissynodalvorstand, er übernimmt den Sitz von Horst Jache aus Gütersloh. Die Synode, die aus 121 Mitgliedern besteht, tagte turnusmäßig im Kreishaus in Gütersloh und beriet außerdem über den Haushalt 2018 der 17 Kirchengemeinden und des Kirchenkreises und diskutierte über ein Konzept für das Kreiskontorat. Die Tagung verlief, wie von Superintendent Frank Schneider prognostiziert, in ruhiger und sachlicher Atmosphäre.

Haushalt 2018
Den Haushalt für 2018 mit einem Volumen von rund 15,2 Millionen Euro für den Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh verabschiedete die Synode wie erwartet einstimmig. 13,6 Millionen Euro kommen als Zuweisung von der westfälischen Landeskirche – das sind rund 423.077 Euro mehr als im Vorjahr. Davon profitieren sowohl die Kirchengemeinden als auch verschiedene Arbeitsbereiche des Kirchenkreises.
„Wir unterstützen aus den Mehreinahmen des Jahres 2016 die 17 Kirchengemeinden mit insgesamt 330.000  Euro zusätzlich und hoffen, dass damit notwendige Strukturveränderungen vorgenommen und Defizite aufgefangen“, so Superintendent Schneider über die Auswirkungen der positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft mit der hohen Anzahl an Erwerbstätigen.
Außerdem erhält die Arbeit der Kindertageseinrichtungen finanzielle Spielräume durch eine Einmalzahlung, die die neue NRW-Landesregierung von Ministerpräsident Armin Laschet ausschüttet. „Damit entspannt sich die finanzielle Lage aller Kitas, nachdem die KiBiz-Finanzierung in den vergangenen Jahren nicht auskömmlich gewesen ist“, dankte Schneider der Landesregierung für das Kita-Rettungspaket. Im Kirchenkreis Gütersloh gibt es 33 evangelische Kindertageseinrichtungen mit 130 Gruppen.   
Diese einmalige Finanzspritze reicht aber nicht aus.
Der Kirchenkreis unterstützt deshalb die Kindertageseinrichtungen zusätzlich mit 250.000 € und setzt damit ein deutliches Zeichen für den Erhalt der Einrichtungen.
„Perspektivisch muss aber das Finanzierungssystem dahingehend verbessert werden, dass die leistungsgerechte Finanzierung einer qualitativ hochwertigen Bildung, Betreuung und Erziehung gesichert ist.“, so Superintendent Schneider in Aufnahme der Forderungen an die Landesregierung.
Die Kirchen halten an der Forderung fest, dass dringend eine dynamische Anpassung der KiBiz-Pauschalen an die tatsächlichen Personalkostensteigerungen erfolgen muss, um die Träger zeitnah zu entlasten.
Trotz der Mehreinnahmen empfahlen Dr. Udo Reimers, Vorsitzender des Finanzausschusses, Superintendent Frank Schneider und Verwaltungsleiter Bernd Zirbes weiterhin Sparsamkeit. Denn die Zahl der Mitglieder – der Kirchenkreis Gütersloh hat zurzeit 102.213 Gemeindeglieder – sinkt weiter und gleichzeitig steigen die Ausgaben für die Versorgungskasse der Pfarrerinnen und Pfarrer, Gebäudeerhaltung, Energie, sowie die Personalkosten.

Kreiskantorat
„Wir stehen vor der Aufgabe, das Amt der Kreiskantorin, des Kreiskantors zukunftsfähig zu machen.“ So leitete Pfarrer Reinhard Kölsch eine Diskussion der Kreissynode ein, die durch den Eintritt in den Ruhestand von Kirchenmusikdirektor und Kreiskantor Johannes Vetter zum Ende des Jahres notwendig geworden ist. Verschiedene Redebeiträge und ein Erfahrungsbericht von KMD Vetter führten der Synode die Vielfalt und Bandbreite der Kirchenmusik im Kirchenkreis vor Augen. In Kleingruppen sammelten die Synodalen Fragen und Anregungen, die nun in den Presbyterien weiter bedacht und beraten werden. Auf der Sommersynode wird es dann um konkrete Fragen wie Stellenumfang, Anbindung an ein bestehendes Gemeindekantorat und ein grundlegendes musikalische Konzept gehen.

Unterstützung denkmalgeschützter Kirchen
Die Synode beriet einen Antrag der Kirchengemeinde Brackwede, wie alte denkmalgeschützte Kirchen von übergemeindlicher Bedeutung im Kirchenkreis auf Dauer erhalten und unterhalten werden können. Die Gemeinde führte aus, dass es Kirchengemeinden immer schwerer falle, alte denkmalgeschützte Kirchen zu renovieren und zu unterhalten. Dafür notwendige Finanzmittel seien in den Haushalten der Gemeinden nicht vorhanden. Die Synode beauftragte den Kreissynodalvorstand, hierfür ein Konzept zu erstellen

Nachwahlen zum Kreissynodalvorstand
Durch das Ausscheiden von Horst Jache nach 13 Jahren aus dem Kreissynodalvorstand, das leitende Gremium des Kirchenkreises zwischen den Tagungen der Synode, wählte die Synode mit großer Mehrheit Dr. Eckhard Hirsch aus Ennigerloh zum 3. Synodalältesten. Zu seinem Stellvertreter wählte die Synode Sven Besserdich aus Sennestadt. Außerdem beschloss die Synode, Verwaltungsleiter Bernd Zirbes in den Verwaltungsausschuss der gemeinsamen Kirchensteuerstelle der Evangelischen Landeskirche von Westfalen zu entsenden.

Verschiedenes
Im Laufe der 2,5-stündigen Tagung hörten die Synodalen außerdem einen Rückblick auf den Kreiskirchentag am 2. Juli, lernten die Geschäftsführerin der Trägergemeinschaft für Tageseinrichtungen für Kinder, Marion Neuper, kennen und hörten Berichte von der Landessynode, die Mitte November in Bielefeld getagt hatte. (fra)