Mauern mögen fallen!

„Walls – Mauern“: Neues musikalisches Credo des Ökumenischen Gospelchors Rietberg am 3. März

Foto: Ökumenischer Gospelchor Rietberg

Rietberg. „Walls – Mauern“ hat der Ökumenische Gospelchor Rietberg sein neues musikalisches Credo überschrieben. Am Samstag, 3. März, ist es um 19 Uhr in der Cultura der Stadt Rietberg zu hören. Als besonderer Gast wird an diesem Abend der Jerusalemer Bischof Dr. Munib Younan erwartet. Er ist Präsident des Lutherischen Weltbundes. Eintrittskarten zum Preis von 11 Euro sind ab sofort im Bürgerbüro Rietberg erhältlich.

 

Chorleiterin Eva Fricke erläutert: „Als im November 1989 die Mauer in Deutschland endlich fiel, dachten viele Menschen, solch ein grausames Bollwerk werde es nicht mehr geben. Doch bereits 14 Jahre später entstand 2003, kurz nach der 2. Intifada, eine noch viel mächtigere und längere Mauer in Israel und Palästina. Demonstrativ werden bis heute israelische Siedlungen so zu Festungen gerüstet und den Palästinensern die Möglichkeit genommen, frei in ihrem Land zu leben. Ständig werden sie an sogenannten „Check-Points“ kontrolliert und oftmals auch grundlos abgewiesen. Ohnmächtig stehen sie immer wieder vor einer Mauer!“

 

Seit Mai 2011 ist Ashraf Tannous aus Ramallah in Palästina Gast der Evangelischen Kirchengemeinde Rietberg. Der 26 jährige evangelische Pastor singt auch im Ökumenischen Gospelchor. Als christlicher Botschafter wirbt Ashraf Tannous für eine Welt voll Frieden, Geschwisterlichkeit und Toleranz. Gemeinsam mit ihm wollen die über 100 Mitglieder des Chors durch emotional mitreißende Gospels auf die aktuelle Situation im Heiligen Land aufmerksam machen.

 

„Ein wesentlicher Schritt zum gemeinsamen Miteinander in Israel und Palästina führt über die Bildung“, sagt Eva Fricke. Daher spendet der Chor die Hälfte des Konzerterlöses für bedürftige Kinder im Westjordanland. Ihre Eltern können so das Schulgeld aufbringen oder das Studium mit finanzieren. Pastor Tannous ist für die Übergabe der Spenden persönlich verantwortlich.

Eva Fricke