Menschen in Not nicht alleine lassen

Spende des Dekanats an die Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh

Symbolisch überreicht Dechant Josef Dieste eine Spende an Pfarrer Marco Beuermann, Sprecher der Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh. Foto: Matthias Stumpe

Kirchenkreis. „Ich finde es gut, dass sich eine christliche Gesellschaft um andere kümmert“, betont Dechant Josef Dieste. „Die Notfallseelsorge lässt Menschen in ihrer Not nicht allein.“ Darum freut sich der Leiter des Dekanats Rietberg-Wiedenbrück, dass er nun im Namen aller Gemeinden des Dekanats eine Spende in Höhe von 4.000 Euro an die Notfallseelsorge (NFS) im Kreis Gütersloh überreichern kann.

Da sich die NFS im heimischen Kreis ausschließlich durch Spenden finanziert, ist Marco Beuermann, Sprecher der NFS, besonders dankbar über diesen stattlichen Betrag. „Wir planen gerade für das Frühjahr 2016 eine einwöchige Fortbildung. Obwohl alle Mitglieder der NFS einen beträchtlichen Eigenanteil leisten, bleiben doch immer erhebliche Kosten für das Tagungshaus und Referentenkosten“, so Beuermann.


Im Sommer 2000 wurde die NFS als Kooperation des Kreises Gütersloh, der Evangelischen und Katholischen Kirche, des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes gegründet. Alle Kooperationspartner unterstützen die NFS auf unterschiedliche Weise. „Das kann durch Sachspenden wie das zur Verfügungstellen von Fahrzeugen oder Räumlichkeiten geschehen, aber auch durch Geldspenden, die etwa in Gottesdiensten eingesammelt werden“, erklärt Marco Beuermann, selbst Gemeindepfarrer in Wiedenbrück.


Gerade die Kirchen sind im Bereich der Notfallseelsorger besonders aktiv und bieten kostengünstige Aus- und Fortbildungen an, von denen auch die Gütersloher NFS regelmäßig profitiert. Neben den monatlichen Gruppentreffen und Fortbildungen veranstaltet die NFS Gütersloh jedes Jahr eine mehrtägige Weiterbildung, um die insgesamt 35 Mitglieder noch besser auf ihre Begleitungen vorzubereiten. Das Team gewährleistet an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eine Bereitschaft, um bei einem Notfall so schnell wie möglich vor Ort zu sein und psychosoziale Akuthilfe zu leisten. Die Arbeit geschieht ausschließlich ehrenamtlich und wird durch Spenden finanziert.


Im vergangenen Jahr wurde die NFS Gütersloh zu 85 Einsätzen gerufen. Es wurden Menschen betreut, die durch Unfälle, Suizide oder häusliche Todesfälle in seelische Not geraten sind. Daneben wurden Gespräche mit Einsatzkräften nach dramatischen Unfällen geführt.

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