Mit Gottes Segen auf Fahrt

Zweiter Ökumenischer Biker-Gottesdienst in der Kreuzkirche Wiedenbrück

Pastor Rüdiger Rasche und Pfarrer Marco Beuermann (v.l.) gestalteten den zweiten ökumenischen Biker-Gottesdienst in der Kreuzkirche Wiedenbrück. Foto: Kerstin Jacobsen

Rheda-Wiedenbrück. Im Eingangsbereich der Kreuzkirche Wiedenbrück stapelten sich am vergangenen Sonntagnachmittag die Motorradhelme. In langen Reihen warteten auf dem Parkplatz die frisch polierten Maschinen auf ihren Einsatz. Über 90 Biker waren gekommen, um mit dem Segen Gottes in die Freiluftsaison zu starten. „Und was hast Du an Bord?“, so fragten Pfarrer Marco Beuermann und Pastor Rüdiger Rasche beim zweiten ökumenischen Biker-Gottesdienst. Insgesamt rund 140 Personen nahmen an der Feier teil.

 

Was alles auf ein Motorrad passt, zeigte Pfarrer Beuermann mit einer Bildpräsentation: Ob Riesenberge von Lebensmitteln, ganze Zäune oder Großfamilien – die abenteuerlichen Konstruktionen sorgten für Staunen und Heiterkeit. „Da ist keiner, der dich auffängt wenn du fällst, und der dir jetzt Mut machst bist du selbst“, zitierte Beuermann aus dem Lied „Mein Weg“ von Klaus Hoffmann. „Aber ist das wirklich so?“ Glücklicherweise sei Gott bei jeder Fahrt dabei.

 

„Gott, wir danken dir, dass dein Schutzengel uns manchmal die Hand vom Gasgriff nehmen ließ“, hieß es im Gebet. „Lass uns vorausschauend fahren und bewahre uns vor dem Rausch der Geschwindigkeit.“ Die Anwesenden gedachten auch der Opfer des Straßenverkehrs. Bei der Kollekte kamen 400 Euro für die Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh zusammen.

 

Für die musikalische Gestaltung sorgte wie im letzten Jahr die Gruppe M.A.U. Für ihre fulminante Interpretation des Songs „Hymn“ von Barclay James Harvest erntete die ökumenische Formation begeisterten Applaus. Als Dankeschön überreichte ihnen Pfarrer Beuermann kleine reflektierende Schutzengel. Für alle Gottesdienstbesucher gab es am Ausgang Segenskärtchen – „extra wetterfest zum Aufkleben ans Motorrad oder auch für das Portemonnaie“.

 

Im Anschluss segneten die beiden Geistlichen die Biker auf dem Kirchplatz. Sie baten Gott, sie vor Gefahren zu beschützen. Und er möge ihnen „nach dem Tanken noch mindestens einen Euro in der Tasche lassen.“

 

Dann tauschte Pfarrer Beuermann Talar gegen Lederjacke und schwang sich als Sozius auf die Maschine von Stadtbrandinspektor Ulrich Strecker. Mit dröhnenden Motoren starteten die Biker zu einer knapp einstündigen Ausfahrt in die Umgebung. Den Nachmittag ließen sie gemütlich mit leckerer Bratwurst vom Grill und Kaltgetränken am Wiedenbrücker Piushaus ausklingen.

kj