Mit Kompetenz und Erfahrung gerüstet für die neue Aufgabe

Barbara Fischer ist neue evangelische Krankenhausseelsorgerin am Klinikum Bielefeld Rosenhöhe

Marlies Witt (Pflegedienstleitung Rosenhöhe), Wolfgang Schmidt-Barzynski (Chefarzt der Klinik für Geriatrie der Rosenhöhe), Frank Schneider (Superintendent), Hagen Schillig (Pfarrer in Gelsenkirchen), Ulrich Meyer-Gieselmann (Pfarrer in Brackwede), Ulrich Falk (kaufmännischer Direktor, Matthias Wassmuth (katholischer Krankenhausseelsorger), D. Schneider (Krankenhausseelsorgerin) und Hubert Matthes (Krankenhausseelsorger) (v.l.) freuen sich über die Einführung von Pfarrerin Barbara Fischer (Mitte) in der Rosenhöhe. (Foto: fra)

BRACKWEDE – „Für die Seelsorge schlägt mein Herz“, sagt Barbara Fischer, die seit dem 1. März dieses Jahres die evangelische Krankenhausseelsorge am Klinikum Bielefeld Rosenhöhe übernommen hat und Ende April offiziell in ihr Amt eingeführt wurde. „In Krankenhaus wird mindestens so viel gebetet wie in der Kirche und wahrscheinlich noch inbrünstiger, noch existenzieller“, sagte sie in ihrer Predigt. Beten, so die Pfarrerin, könne bei der Heilung helfen oder durch schwierige Lebenssituationen hindurch helfen.

Für ihren Auftrag als Krankenhausseelsorgerin hat Barbara Fischer an vielen Stellen Erfahrungen gesammelt, die sie nun einsetzen will. Sie ist nicht nur Pfarrerin, sondern auch Diplom-Sozialpädagogin und hat in diesem Beruf in der katholischen St. Georg-Schule in Verl-Sürenheide gearbeitet. Außerdem hat sie während des Studiums in der ambulanten Krankenpflege gejobbt und als pflegende Angehörige Erfahrungen gemacht, die sie zusätzlich für ihren Dienst im Krankenhaus befähigen.

Ihr Studium der Evangelischen Theologie begann die heute 50-Jährige an der Kirchlichen Hochschule in Bielefeld-Bethel, nach Stationen in Marburg, Amsterdam und Münster kehrte sie nach Bethel zurück. Nach dem ersten Theologischen Examen absolvierte sie ihr Vikariat in Bielefeld in der Bodelschwingh-Kirchengemeinde. Danach führte sie ihr Weg in die Pauluskirchengemeinde nach Hagen-Wehringhausen und in den Evangelischen Kirchenkreis Vlotho. Dort hat sie als Seelsorgerin in den Altenheimen in der Stadt Bad Oeynhausen gearbeitet. Neben der praktischen Arbeit hat sie als Synodalbeauftragte zusammen mit anderen Pfarrerinnen und Pfarrern ein Konzept für die Altenheimseelsorge entwickelt, einen Besuchsdienst, Projekte für Konfirmandenarbeit sowie die Begegnung von Alt und Jung initiiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Arbeit mit Menschen mit Demenz. Seit 2004 bot sie Gottesdienste für dementiell Erkrankte und deren Angehörigen in den Ortsgemeinden an. „Der Kirchraum als Umgebung für Gottesdienste ist für Menschen mit Demenz wichtig, weil er ihnen vertraut ist. Eine Cafeteria als Gottesdienstort weckt andere Assoziationen“, erläutert sie. Diese Gottesdienste sind im Laufe der Zeit immer besser angenommen worden, sagt Barbara Fischer. Sie startete mit 40 Gottesdienstgästen und begrüßte später bis zu 150 Teilnehmende.

Aus Bad Oeynhausen wechselte sie in die Kirchengemeinde Stieghorst-Hillegossen (Bielefeld). Nach einem Sabbatjahr übernahm sie die sozialpädagogische Aufgabe in Verl-Sürenheide.

Für das Krankenhaus begrüßte Ulrich Falk, kaufmännischer Direktor, die Pfarrerin. „Mit der Seelsorge stellen wir sicher, dass Menschen hier ganzheitlich versorgt werden“, betonte er. Im gesamten Klinikum Bielefeld werden die Patienten mit Sorge und Freude wahrgenommen. Außerdem können Mitarbeitende sich in belastenden Situationen an die Krankenhausseelsorge bestehend aus Hubert Matthes und Barbara Fischer für die evangelische Kirche sowie Matthias Wassmuth für die katholische Kirche wenden.

„Wir freuen uns, für die Stelle an der Rosenhöhe Frau Fischer als kompetente und erfahrene Pfarrerin gewonnen zu haben“, betont Frank Schneider. Er führt Pfarrerin Fischer in die 14. Kreiskirchliche Pfarrstelle des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh ein. Da Barbara Fischer im Umgang mit Menschen mit Demenz besonders geschult ist, ist sie für die Aufgabe an der Rosenhöhe besonders geeignet, so Schneider. Denn das Krankenhaus verfügt über eine geriatrische Fachklinik, in der auch an Demenz erkrankte Menschen nach Operationen gepflegt werden. Die fachliche Begleitung und Unterstützung von Ehrenamtlichen ist Pfarrerin Fischer außerdem wichtig. Zudem freut sie sich auf die Zusammenarbeit und den Austausch im ökumenischen Seelsorgeteam des gesamten Klinikums Bielefeld.         fra