Mit Liebe, Achtung und Respekt

Krankenhausseelsorgerin Susanne Westrupp verabschiedet - Wechsel nach Bethel

Verabschiedeten Pfarrerin Susanne Westrupp (Mitte): Maud Beste, Geschäftsführerin Klinikum, Jens Alberti, Pflegedirektor Klinikum, Assessor Frank Schneider und Bürgermeisterin Maria Unger (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. „Ich habe sehr gerne in diesem Krankenhaus und in diesem Kirchenkreis gearbeitet“, sagt Pfarrerin Susanne Westrupp. In einem weihnachtlichen Gottesdienst im Klinikum Gütersloh wurde die beliebte Krankenhausseelsorgerin jetzt aus ihrem Dienst verabschiedet. Zehn Jahre war sie hier für Patientinnen und Patienten ebenso da wie für Mitarbeitende des Klinikums. Zum 1. Januar 2014 tritt die 49-Jährige eine Krankenhauspfarrstelle in den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel an.

Etliche Menschen – darunter Patienten, Ärzte, Pflegepersonal sowie Pfarrerinnen und Pfarrer – stimmten in der Krankenhauskapelle „Alle Jahre wieder“ an und lauschten der Weihnachtsgeschichte nach Lukas. „Sind wir damit nicht etwas früh dran?“, fragte Susanne Westrupp in ihrer Predigt. „Das kennen wir aus unserem Krankenhausalltag. Wie oft ist unsere Zeitplanung nicht Gottes Zeitplanung…“ Im „Spiegel der Weihnachtsgeschichte“ blickte die Pfarrerin zurück auf viele Begegnungen, Gespräche über den Sinn des Lebens, traurige und glückliche Momente. In vielen Begegnungen sei Gottes Gegenwart spürbar gewesen. Westrupp rief die Anwesenden auf, damit zu rechnen, Gott zu begegnen: Er lasse „sich erkennen in allem Lebendem, dem wir mit Liebe, Achtung und Respekt begegnen.“


In einem emotionalen Moment verabschiedete Assessor Frank Schneider Pfarrerin Westrupp. „Sie waren das Gesicht der Krankenhausseelsorge unseres Kirchenkreises“, sagte er und dankte ihr für ihre Arbeit. Dann legte der zukünftige Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh ihr zum Segen die Hände auf und verabschiedete sie aus ihrem Dienst.


Die Fürbitten sprach Pfarrerin Westrupp in ökumenischer Verbundenheit mit Pflegedirektor Jens Alberti, Geschäftsführerin Maud Beste, Ute Cordes von den Grünen Damen, dem katholischen Pfarrer Rüdiger Helldörfer (St. Elisabeth Hospital) und Bürgermeisterin Maria Unger. Für einen würdigen musikalischen Rahmen sorgten Bettina Pieck und Solistinnen des Bachchors Gütersloh. Beim anschließenden Empfang nutzten viele die Gelegenheit, sich persönlich von Susanne Westrupp zu verabschieden.


Dieser Abschied fällt der Seelsorgerin nicht leicht. Viele Menschen in der Klinik sind ihr ans Herz gewachsen. „Ich werde diese Zeit und die Menschen als gute und glückliche Erinnerung meines Lebens mit mir nehmen.“ Nun geht ihr Blick nach vorn: „Im Krankenhaus Mara und in Gilead III warteten neue Aufgaben und Herausforderungen auf mich. Darauf freue ich mich jetzt.“

kj