Multifunktional und barrierefrei

Baubeginn: Umbau des Schnitkerhaus zum Gemeindehaus Rheda

Baubeginn am Gemeindehaus Rheda innen…

…und außen. Fotos: Rainer Moritz

RHEDA – Der Umbau des Schnitkerhauses zum Gemeindehaus Rheda ist in eine entscheidende Phase getreten. Die Planungsphase ist beendet und die Bauarbeiten rund um das Schnitkerhaus haben begonnen. Die Versöhnungs-Kirchengemeinde baut ein neues, multifunktionales und barrierefreies Gemeindehaus im Zentrum der Stadt an der Berliner Straße. Der Gebäudebestand des ehemaligen Jugendhauses bleibt dabei gesichert. Das Ziel sind attraktive und vielseitig nutzbare Räumlichkeiten, die den gegenwärtigen Anforderungen und zukünftigen Herausforderungen einer lebendigen Gemeindearbeit entsprechen. So entstehen Räume für Gemeindegruppen, große Veranstaltungen oder Gespräche ebenso wie gesonderte Räumlichkeiten für die Jugendarbeit oder das Gemeindebüro. „Nach vier Jahren mit Vorüberlegungen, Planungen, Architektenwettbewerb und Genehmigungsverfahren sind wir froh, dass es jetzt los gegangen ist und Konkretes sichtbar wird“, freut sich Pfarrer Rainer Moritz, der den Neubau-Ausschuss leitet.

Zunächst reißt die Firma Landwehr die Garagen und den Schuppen des Nebengebäudes ab, bereitet das Gelände vor und stellt den Bauzaun auf. Dann wurden von der Firma Schemm Pfahlgründungen gemacht. Mehr als 20 Bodenpfähle sorgen für ein sicheres Fundament des Neubaus, der über eine Glasbrücke mit dem Schnitkerhaus verbunden wird. Dann folgen die Rohbauarbeiten.

Auch im Schnitkerhaus stehen einige Veränderungen an. Wände werden teilweise herausgerissen oder versetzt, wo es nötig ist. Für den Aufzugschacht muss Platz geschaffen werden, damit der Aufzug vom Keller bis zum Obergeschoß fahren kann. Das Dach wird neu eingedeckt werden und die Fenster ausgetauscht. Im Keller bleiben die Gewölbe erhalten, werden aber neu abgesichert. So behalten die Räume auch zukünftig ihr besonderes Flair. Der Bandprobenraum, Lagerräume und eine Werkstatt für den Küster werden hier eingerichtet.

Die Toilettenanlage, die auch für die Veranstaltungsräume im Anbau gedacht ist, wird aus dem Keller in das Erdgeschoß verlegt. Hier sollen ebenfalls das Gemeindebüro, der Weltladen, ein Büro für die Kantorin und ein Raum für seelsorgerliche Gespräche untergebracht werden. Im Flur kann der alte, schöne Fliesenboden bestehen bleiben. Ansonsten müssen die Bodenbeläge erneuert werden. Die Treppe nach oben wird mit einer Brandschutzwand gesichert. Im ersten Stock befinden sich dann zukünftig die Räume für die Jugendarbeit und ein Seminar- und Meditationsraum. Der Eingang an der Berliner Straße mit der Freitreppe wird wieder hergestellt und ermöglicht den direkten Zugang zum Verkaufsraum des Weltladens und dem Gemeindebüro vom Bürgersteig aus.

Ein Blick auf die Pläne des Neubaus zeigt, dass hier die flexibel nutzbaren Veranstaltungs- und Gruppenräume untergebracht werden. Das ermöglichen mobile Trennwände, die der Neubau-Ausschuss wie alle anderen Materialien schon ausgesucht hat. Bis zu drei unterschiedliche Gruppen können gleichzeitig sich hier treffen. Die ganze Fläche kann auch geöffnet und für große Veranstaltungen oder Feiern genutzt werden. Neben dem Foyer befindet sich die Küche im Neubau. Unter dem Neubau und dem Übergang zum Schnitkerhaus wird die Haustechnik untergebracht.

Das Architekturbüro Schmersahl-Biermann-Prüßner rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr. Die Baukosten betragen 2,5 Millionen Euro. Davon müssen 200.000 Euro durch Spenden und Fundraising aufgebracht werden. Das Spendenkonto: Volksbank Bielefeld-Gütersloh, Stichwort „Herzenssache“, IBAN: DE 27 4786 0125 0042 0996 00. rm