Mut, Inspiration, Begeisterung und Segen für den Neuanfang

Kita-Trägergemeinschaft offiziell gestartet

1. Beim offiziellen Start der Trägergemeinschaft für Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh (hinten v.l): Volker Gravemeier, Frank Schneider, Angela Burkert und Manuela Rehage, (vorne v.l.) Gerlinde Halama, Claudia Bornkessel, Marion Neuper, Doris Ellerbeck und Sven Borgsen. Foto: (KKGT/fra)

Gütersloh/Brackwede. Mit einem festlichen Gottesdienst in der Brackweder Bartholomäuskirche startete jetzt der Evangelische Kirchenkreis Gütersloh offiziell die im August gegründete Trägergemeinschaft für Tageseinrichtungen für Kinder. Die rund 300 Mitarbeitenden aus den 19 Kitas des Verband der Evangelischen Kirchengemeinden in Brackwede und der Kirchengemeinde Gütersloh, die zunächst in der Trägergemeinschaft zusammengeschlossen sind, lernten dabei auch Marion Neuper, Geschäftsführerin, und Claudia Bornkessel, Sekretärin, kennen. Frank Schneider, Superintendent des Kirchenkreises Gütersloh, führte die beiden in ihre Aufgaben ein und erbat Gottes Segen für alle Mitarbeitenden.
„Wir entwickeln gerade neue Formen und Strukturen für die Trägergemeinschaft, aber auch neue Formen für Abschied und Neubeginn“, sagte der Superintendent in seiner Begrüßungsrede. Die Kitas würden jetzt zwar an neuer Stelle verwaltet, aber die Nähe zu den Kirchengemeinden bleibe erhalten, betonte er. Er stellte ein Bild von Lukas Cranach mit dem Titel „Lasset die Kinder zu mir kommen…“ in den Mittelpunkt seiner Predigt und damit die Geschichte, wie Jesus die Kinder segnet. Damals sei es für einen Mann eigentlich undenkbar gewesen, so enge Gemeinschaft mit Frauen und Kinder zu haben, so wie es auf dem Gemälde dargestellt sei.  
Seit den Anfängen der Diakonie und der Kinderbetreuung habe sich die Praxis der christlichen Erziehung und Bildung verändert, führte Schneider weiter aus. Erst mit der Aufklärung erhalten auch Kinder eigene Rechte, Würde und Freiheiten. Pioniere der Kindergärten seien Pädagogen wie Maria Montessori und Friedrich Fröbel gewesen. Mit ihnen habe sich auch die Überzeugung durchgesetzt, dass Kinder durch Kindergarten und Schule in die Gesellschaft eingegliedert werden, Regeln erlernen und ihre Persönlichkeit frei entdecken können. Nach heutigem Verständnis „sind Kinder als Persönlichkeit von Gott begabt und beauftragt“, betonte Schneider. Leider erlebten Kinder weltweit jedoch Unfrieden, Armut und Ausbeutung.  
Im Gemälde erkannte Pfarrer Schneider in den Armen Jesu einen Ort der Freiheit, an dem Leben seinen Anfang nehmen könne. „Kinder haben ein Recht auf diesen Ort der Freiheit“, ist er überzeugt. An jedem Anfang brauche es Mut, Inspiration, Begeisterung, Segen und damit die Gewissheit: ‚Gott hält uns‘.“ Dieses alles brauche es auch am Neuanfang der Trägergemeinschaft, für alle Mitarbeitenden sowie für Marion Neuper und Claudia Bornkessel. (fra)