Mut zum Pilgern

Ökumenische Gebetswoche und Neujahrsempfang des Christenrats Gütersloh

Im Glauben unterwegs: Matthias Stumpe, Gisela Kissel, Ingrid Müller, Elke Hollenhorst, die Pfarrer Markus Korsus, Elias Celik, Volker Walle, Erika Engelbrecht, Isa Acar und Reinhard Kölsch (von links). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. „Unterwegs mit Gott“ - unter diesem Motto hat der Christenrat Gütersloh zur siebten Gebetswoche der Christen eingeladen. Von Montag bis Donnerstag trafen sich jeden Abend Gläubige aller Konfessionen an wechselnden Orten zum Gebet: in der Kirche St. Lukas und der Firma Güth & Wolf, im Ratssaal des Rathaus und im Sozialzentrum der LWL-Klinik.

 

Höhepunkt und Abschluss war am vergangenen Freitagabend der offene Neujahrsempfang mit zahlreichen Gästen in der Erlöserkirche. Im Mittelpunkt stand der „Pilgerweg durch Gütersloh“. Er gehört zum Abschnitt des Jakobswegs von Minden nach Soest. Die Altertumskommission für Westfalen hat den Weg nach historischen Vorbildern rekonstruiert, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe wird den Abschnitt im April einweihen. Moderiert von Pfarrerin Erika Engelbrecht (Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh), stellten ihr Kollege Reinhard Kölsch (Evangelische Kirchengemeinde Isselhorst) und Matthias Stumpe vom Dekanat Rietberg-Wiedenbrück Stationen des Weges im Zeichen der Jakobsmuschel vor. Stumpe informierte über die Tradition des Pilgerns und warb dafür, Pilger in Gütersloh willkommen zu heißen: „Vielleicht können wir ja mal ein Stück gemeinsam gehen.“ Der Katholik Konrad Bastian erzählte von seinen Erfahrungen als Pilgerwegen und riet den Anwesenden: „Wenn Sie überlegen, selbst zu pilgern, dann machen Sie das unbedingt! Sie werden erstaunt sein!“

 

Ein musikalisches Highlight setzte der Knabenchor Gütersloh unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Sigmund Bothmann. Grüße der Bürgermeisterin Maria Unger überbrachte Eckhard Sander. Der Integrationsbeauftragte der Stadt Gütersloh freute sich besonders über die rund 60 Besucher, die am Mittwochabend im Ratsaal gemeinsam für die Menschen in Gütersloh gebetet hatten. „Im nächsten Jahr sind wir gerne wieder dabei.“

 

Eigens für den Empfang hatte die Familie Celik Brot gebacken, das die syrisch-orthodoxen Pfarrer Elias Celik und Isa Acar in aramäischer Sprache segneten. Auch das Vaterunser beteten die Geistlichen in der Sprache, die schon Jesus gesprochen hat. Beim anschließenden zwanglosen Beisammensein war das Brot binnen kurzer Zeit verzehrt.

 

Seit elf Jahren bemüht sich der Christenrat Gütersloh um das Miteinander der Konfessionen in gegenseitiger Achtung des jeweilig anderen Glaubensverständnisses. Mitglieder sind die evangelischen Kirchengemeinden Gütersloh, Friedrichsdorf und Isselhorst, die Landeskirchliche Gemeinschaft Gütersloh e.V., die evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Gütersloh, die Gütersloher Pastoralverbände der römisch-katholischen Kirche sowie die syrisch-orthodoxen Gemeinden und die griechisch-orthodoxen Gemeinde in Gütersloh.

kj