Gütersloh. Die eigene Bestattung oder die eines Angehörigen ist ein sehr persönliches und emotionales Thema, weil sie immer auch die eigene Endlichkeit bewusst macht. Als Trend ist zu beobachten, dass besonders pflegeleichte und naturnahe Bestattungsformen wie Waldbestattungen verstärkt nachgefragt werden. Dennoch wünschen sich viele Angehörige einen Ort, der zum Verweilen einlädt und Raum zum Trauern bietet.
Auch in Gütersloh ist der Wunsch nach einem Angebot für naturnahe Waldbestattungen immer öfter an die Evangelische Kirchengemeinde, die Bestatter und die Stadt herangetragen worden, denn diese Bestattungsform hat viele klimafreundliche und ressourcenschonende Vorteile, überdies entlasten diese Gräber die Angehörigen von der Pflege.
Auf dem evangelischen Teil des Johannesfriedhofs besteht die Möglichkeit, diese Art der Bestattung zu wählen, schon seit längerem, allerdings durften Bestattungen nur bis 2041 stattfinden, weil das Presbyterium aufgrund der sich verändernden Bestattungskultur die langfristige Aufgabe des Friedhofs beschlossen hatte.
Um dem Interesse nach naturnahen Bestattungen aber weiterhin nachkommen zu können, hat die Evangelische Kirchengemeinde nun eine partielle Aufhebung der Schließung für Waldbestattungen beschlossen, so dass dort weiterhin Gräber über 2041 belegt werden können. Das hierfür eigens eingerichtete Feld ist trotz seiner naturnahen und waldähnlichen Anlage gut zugänglich.
Neben Urnenbeisetzungen sind hier auch an geeigneten Stellen Erdbestattungen möglich. Die Gräber sind pflegefrei für die Angehörigen. Die Gestaltung des gesamten Feldes wird geprägt durch vorhandene und mit heimischen Waldpflanzen ergänzte Gestaltung. Auf den Grabfeldern ist es eingeschränkt möglich, individuell gestaltete Gedenkzeichen für den Verstorbenen aufzulegen, die sich in die Natur einbetten sollen.
Genauere Informationen zu den Möglichkeiten vor Ort und zur Reservierung von Grabstellen sind bei der Friedhofsverwaltung oder den Bestattern zu erfragen. (ekgt)