Neue Impulse für junge Senioren

30. September: Forum „Gemeinsam älter werden“ startet im Haus der Begegnung

Brigitte Müller-Schellknecht, Dietlinde Matthes, Heinz-Werner Miele und Johanna Castell (v.l.) laden ein. Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Ob Theaterbesuch, Radtour oder Städtetrip, viele Freizeitaktivitäten machen gemeinsam mehr Spaß als allein. Am Ende des Berufslebens, wenn die Kinder aus dem Haus sind, haben etliche Menschen endlich Zeit für sich. Doch wie diese Zeit sinnvoll nutzen, wenn Gleichgesinnte fehlen? Ein neues Angebot des Hauses der Begegnung will jetzt Menschen aller Konfessionen zusammenbringen, die Lust auf neue Perspektiven und Begegnungen haben. Das Forum „Gemeinsam älter werden“ wendet sich an jüngere Senioren und Menschen, die sich nach einem Einschnitt im Leben – wie etwa dem Tod des Partners – neu orientieren wollen.

 

„Am Mittwoch, 30. September findet von 17 bis 19 Uhr hier in der Kirchstraße 14 a die Auftaktveranstaltung statt“, so Johanna Castell, pädagogische Leiterin des Hauses der Begegnung. Das Forum will den Teilnehmern die Möglichkeit bieten, in offener Atmosphäre andere mit ähnlichen Interessen und in vergleichbarer Lebenslage kennenzulernen, sich auszutauschen, eigene Kompetenzen einzubringen und gemeinsame Unternehmungen zu planen. Erlaubt ist, was interessiert, Freude macht und die eigene Lebensqualität steigert.

 

Unterstützung bietet Johanna Castell gemeinsam mit einem Team von sieben Ehrenamtlichen sowie – in der Anfangsphase – Christine Dröge, Seniorenfachberaterin der Diakonie Gütersloh e.V. Dietlinde Matthes arbeitet seit acht Jahren ehrenamtlich im Servicebüro des Hauses der Begegnung. „Es kommen immer mal wieder jüngere Senioren vorbei, um sich über das Angebot zu informieren. „Dann sehen sie die Rollatoren im Flur stehen und denken, das Haus biete nur etwas für Hochbetagte. Das wollen wir ändern.“

 

Eine Altersbegrenzung für das neue Forum nennen die Organisatoren ausdrücklich nicht, auch inhaltlich gibt es keine Vorgaben. „Beim ersten Treffen geht es darum, unverbindlich Näheres zu erfahren und das Team kennenzulernen“, erläutert Johanna Castell. „Die Interessenten können erste Wünsche für Aktivitäten äußern, Kontakte knüpfen und sich vielleicht schon verabreden.“ Eine Mitwirkung bei der Gestaltung der weiteren Schritte sei ausdrücklich erwünscht. Angedacht ist, alle zwei bis drei Monate zum Forum einzuladen. Ziel ist, dass Interessensgruppen entstehen, die sich im Laufe der Zeit selbst organisieren.

 

Die Evangelische Stiftung Gütersloh hat dem neuen Projekt 2.000 Euro zur Verfügung gestellt, die unter anderem in die Öffentlichkeitsarbeit fließen: Im ganzen Stadtgebiet sollen Flyer und Plakate auf „Gemeinsam älter werden“ aufmerksam machen. Johanna Castell ist überzeugt davon, mit dem neuen Angebot den Nerv der Zeit zu treffen. „Jetzt hoffen wir, dass die Leute auch kommen.“

 

Kontakt: Johanna Castell, Telefon: (05241) 2229215, dienstags 9 bis 11.30 Uhr und donnerstags 14.30 bis 16 Uhr.
kj